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Neuerscheinungen 2011

Stand: 2020-01-07
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Rudi Fuchs, Anselm Kiefer, Rembrandt Harmensz van Rijn (Beteiligte)

Kiefer, Rembrandt, Kiefer


Katalogbuch zur Ausstellung in Amsterdam, Rijksmuseum, 2011
Mitarbeit: Fuchs, Rudi; Vorlage: Kiefer, Anselm; Rembrandt Harmensz van Rijn
2011. 36 S. 24 Abbildungen in Farbe. 31.50 cm
Verlag/Jahr: HIRMER 2011
ISBN: 3-7774-3831-6 (3777438316)
Neue ISBN: 978-3-7774-3831-3 (9783777438313)

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Eine spektakuläre Inszenierung zu Möglichkeiten künstlerischer Korrespondenzen hat sich das Rijksmuseum in Amsterdam vorgenommen: Es wird mit einer Konfrontation zwischen Rembrandts Nachtwache und einem Werk Anselm Kiefers neue Aspekte der Kunstrezeption eröffnen.
Anselm Kiefer, einer der bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart, wurde vom Rijksmuseum gebeten, ein Kunstwerk zu schaffen, bei dem er sich von Rembrandts Nachtwache inspirieren lassen möge. Dabei wurde dem Maler, Plastiker und Arrangeur völlig freie Hand gelassen, um mit der derzeit provisorischen Präsentation des berühmten Vorgängers, der Situation im künstlerischen Umfeld der Niederlande und mit eigenen Erfahrungen, Assoziationen und Konzepten neue Fährten des Verständnisses von alter und gegenwärtiger Kunst zu legen.
Mit dieser experimentellen Konstellation nutzt ein Haus, das seit jeher die wesentlichen Stationen der niederländischen Kunst- und Kulturgeschichte als museal tradiertes Ensemble bewahrt, die aktuellen Möglichkeiten seines temporär provisorischen Zustands zur unmittelbaren Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Strategien künstlerischer Werkentwicklung.
Ab dem 7. Mai 2011 wird die irritierende - und bereits jetzt kontrovers diskutierte Installation von La berceuse (for Van Gogh) im Nachtwachen-Saal des Philips-Flügels zu sehen sein - erst dann läßt sich dieser Künstlerdialog in Bildern dokumentieren und in seiner gedanklichen und formalen Tragweite analysieren.
Der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer wurde am 8. März 1945 in Donaueschingen geboren. Stationen seines Kunststudiums waren Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Düsseldorf, zuletzt bei Joseph Beuys. Bekannt wurde Kiefer vor allem durch seine Materialbilder. In seinem Schaffen setzt er sich mit der Vergangenheit auseinander, berührt Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte, wie auch der NS-Herrschaft. Seine Werke zeichnen sich durch einen dumpfen, fast depressiv wirkenden, zerstörerischen Duktus aus. Meist verwendete Kiefer eine (Farb-)Fotographie als Ausgangsfläche, um sie dann mit Erde und anderen Rohmaterialien der Natur zu "bearbeiten". Charakteristisch für ihn ist, dass man in (fast) allen seinen Gemälden Schriftzüge und Namen von Menschen, Sagengestalten oder geschichtsträchtigen Orten findet. Dies sind verschlüsselte Siglen, wodurch Kiefer die Vergangenheit aufzuarbeiten sucht. Daher wird er oft mit einer als Neuer Symbolismus bezeichneten Stilrichtung in Verbindung gebra
cht. 2008 erhielt Anselm Kiefer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.