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Najat El Hachmi, Isabel Müller
(Beteiligte)
Der letzte Patriarch
Roman. Ausgezeichnet mit dem Premi Ramon Llull 2008
Übersetzung: Müller, Isabel
2011. 352 S. 22 cm
Verlag/Jahr: WAGENBACH 2011
ISBN: 3-8031-3235-5 (3803132355)
Neue ISBN: 978-3-8031-3235-2 (9783803132352)
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Ein bitterböser Abgesang
auf das Patriarchat - und ein fesselnder
Familienroman über drei Generationen,
zwischen gestern und heute, zwischen
der arabischen und der westlichen Welt.
Temporeich und unterhaltsam,
und dennoch ein Buch,
das niemanden gleichgültig lässt.
Es ist die Geschichte einer beispiellosen Emanzipation. Der Blick der Heldin,
der aufsässigen Tochter, ist unerbittlich; sie rekonstruiert das Leben des Vaters,
um sich über sich selbst klar zu werden: Was hat Mimoun Driouch damals in
der marokkanischen Provinz eigentlich so alles getrieben? Bloß Ziegen gehütet,
die Cousine Fatma bezirzt und das tugendhafteste Mädchen des Dorfes geheiratet?
Doch wieso hat sich Mimoun dann auf den Weg nach Spanien gemacht?
Dort wird aus ihm ein erfolgreicher Kleinunternehmer, der es auf beleibte
Spanierinnen abgesehen hat. Selbst als er die gesamte Familie nach Katalonien
nachkommen lässt, gehen die Frauengeschichten weiter - bis die Tochter sich
nicht mehr länger den Mund verbieten lassen will: Je mehr der Roman sich
nach Europa verlagert, desto stärker wird sie - und desto schwächer der vermeintlich
übermächtige Vater.
Najat El Hachmi verrät ihre vielschichtigen, eigenwilligen Figuren nie, stellt
ihre Schwächen aber schonungslos bloß. Jenseits aller Klischees und Stereotypen
zeugen sie von der Komplexität der Welt, in der wir alle leben.
"Najat El Hachmi steht als Metapher dafür, dass die Politik noch zu retten ist." Avui "Der Roman besticht durch eine schnörkellose Sprache und einen schnellen Rhythmus." El Mundo
Najat El Hachmi, 1979 in Marokko geboren und in Katalonien aufgewachsen, hat erstmals 2004 mit dem vieldiskutierten Essay "Jo també sóc catalana" (Auch ich bin Katalanin) von sich reden gemacht. 2008 gewann sie mit "Der letzte Patriarch" überraschend den Premi Ramon Llull, den wichtigsten und höchstdotierten katalanischen Literaturpreis. Der Roman wurde bereits in zahlreiche Sprachen übersetzt.