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Andreas J. Schlick
Über den Satz vom Widerspruch im vierten Buch der aristotelischen Metaphysik
2011. 232 S.
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2011
ISBN: 3-8260-4486-X (382604486X)
Neue ISBN: 978-3-8260-4486-1 (9783826044861)
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Im vierten Buch der Metaphysik stellt Aristoteles den Satz vom Widerspruch als höchstes Prinzip alles Seienden vor. Diese Einschätzung des Aristoteles wird auch heute noch durch zahlreiche Veröffentlichungen zu diesem Thema gewürdigt. Dennoch herrscht große Unsicherheit darüber, in welcher Weise der Satz vom Widerspruch als höchstes Prinzip aufzufassen ist und wie die Argumentation des Aristoteles zur Etablierung dieses Prinzips zu verstehen ist. In den letzten Jahrzehnten wurde die wissenschaftliche Diskussion von Interpretationen geprägt, welche Aristoteles in die Nähe neuzeitlicher Auffassungen über die Möglichkeit von Erkenntnis rücken. Aristoteles´ Absicht im vierten Buch bestünde lediglich darin, den Satz vom Widerspruch als Denkgesetz oder notwendige Voraussetzung für sinnvolle Kommunikation zu erweisen. Der ontologische Status bliebe demgemäß ungeklärt.
In der vorliegenden Arbeit soll gezeigt werden, daß Aristoteles im Zuge einer Untersuchung über das Seiende als Seiendes darauf aus ist, den Satz vom Widerspruch als höchstes Prinzip für das vom menschlichen Denken unabhängig Seiende nachzuweisen. Im Verständnis der Argumentation im vierten Buch wird hierbei ein gänzlich neuer Weg beschritten: Es handelt sich um Argumente, welche unterschiedlichen Argumentationszielen dienen und zum Teil aufeinander aufbauen.
Der Autor studierte in Tübingen Philosophie, Griechisch und Alte Geschichte. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte er im November 2009 an der Humboldt-Universität zu Berlin.