Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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Alexandros N. Rokas
Die Insolvenzprophylaxe als Bestandteil der Corporate Governance im deutschen Aktienrecht
2011. 262 S.
Verlag/Jahr: NOMOS 2011
ISBN: 3-8329-6967-5 (3832969675)
Neue ISBN: 978-3-8329-6967-7 (9783832969677)
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Die Frage nach dem inneren Zusammenhang und der Wechselbeziehung zwischen Gesellschafts- und Insolvenzrecht gewinnt in der letzten Zeit - auch wegen der Wirtschaftskrise - an Bedeutung. Der Autor behandelt die Frage, inwieweit eine Reihe von Corporate Governance-Regelungen auch das Ziel verfolgen, der Unternehmenskrise oder gar der Insolvenz vorzubeugen.
Eine Zentralfrage des Aktienrechts ist, an welchen Interessen sich die Unternehmensleitung auszurichten hat. Die Diskussion beschränkt sich in der Regel auf die Frage, ob der Vorstand neben Shareholders - auch Stakeholders -Interessen zu berücksichtigen hat. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung, ob, über obige Interessen hinaus, zum Pflichtenkreis des Vorstands gehört, den Bestand des Unternehmens zu sichern und alle nötigen Maßnahmen zu treffen, um dessen Insolvenz zu vermeiden. Diese Frage hat nach der Wirtschaftskrise an Bedeutung gewonnen.
Befund der Arbeit ist, dass in einer Reihe verschiedenartiger Corporate Governance-Regelungen eine insolvenzprophylaktische Funktion latent zu finden ist. Insbesondere ergeben sich aus diesen Regelungen zwei Hauptpflichten der Unternehmensleitung: die Pflicht, ständig die Finanzsituation der Gesellschaft zu überwachen (Selbstprüfungspflicht), und die Pflicht, existenzgefährdende Risiken zu vermeiden. Ein weiterer Beitrag des Werkes besteht darin, dass Regelungen des Gesellschafts-, Bilanz- und Insolvenzrechts einheitlich, d.h. aus dem Blickwinkel ihrer gemeinsamen Zweckrichtung, nämlich der Insolvenzprophylaxe, betrachtet werden.