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Salvador Millaleo
Politiken der freien und Open Source Software in Lateinamerika
Zum Vergleich des techno-politischen Regime in Argentinien, Brasilien und Chile
2011. 492 S.
Verlag/Jahr: SÜDWESTDEUTSCHER VERLAG FÜR HOCHSCHULSCHRIFTEN 2011
ISBN: 3-8381-2187-2 (3838121872)
Neue ISBN: 978-3-8381-2187-1 (9783838121871)
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Diese Studie orientiert sich an der Situation in drei Ländern Lateinamerikas, um die Entwicklung und Ausprägung der FLOSS-Politik zu erforschen. Diese drei Ländern zeigen zahlreiche Ähnlichkeiten, sie divergieren jedoch in der praktischen Evolution und Umsetzung der Unterscheidung zwischen FLOSS und der proprietären Software, weil sie unterschiedliche soziale Strukturen und Diskurse aufweisen. In Brasilien konnte trotz einiger Probleme eine ehrgeizige FLOSS-Policy gestaltet werden, die massive Unterstu tzung gefunden hat.In Argentinien haben die Oszillationen der Regierungen die Gestaltung einer umfassenden Politik verhindert, während eine im Kontext der letzten politischen Krise emergente und dynamische FLOSS-Bewegung Erfolge eher auf subnationalem Niveau erreicht hat. Die diskursive Kraft und Mobilisierung stosst oft mit den institutionellen Schwachstellen des argentinischen Staats zusammen, die die Protest motivieren. In Chile ist die Bildung der FLOSS-Politik ein durchaus rezentes Phänomen, weil Microsoft im Rahmen nationaler neoliberaler Politik seit 2000 erfolgreich mit der Regierung zusammengearbeitet hat.
Salvador Millaleo (Chile) ist Jurist und promovierter Soziologe (Universität Bielefeld). Er forscht über digitale Kulturen und soziale Bewegungen im Internet, und arbeitet seit 10 Jahren mit dem Max Planck Institut für ausländisches und internationales Strafrecht zusammen. Derzeit unterrichtet er an der Universität Diego Portales in Chile.