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Friedrich Hölderlin
Übersetzungen und Philosophische Schriften
2011. 336 S. 190 mm
Verlag/Jahr: EUROPÄISCHER LITERATURVERLAG 2011
ISBN: 3-86267-121-6 (3862671216)
Neue ISBN: 978-3-86267-121-2 (9783862671212)
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[ ] Jetzt hab ich, da ein Dichter bei uns auch sonst etwas zum Nötigen oder zum Angenehmen tun muß, dies Geschäft gewählt, weil es zwar in fremden, aber festen und historischen Gesetzen gebunden ist [ ].
Dies schrieb Hölderlin der Prinzessin Auguste von Homburg bezüglich seiner in dieser Ausgabe enthaltenen Arbeit, welche zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts entstand.
Poetische Übertragungen der Trauerspiele Ödipus der Tyrann und Antigone des antiken Dramatikers Sophokles sind in der ersten Hälfte seines Werkes enthalten. Diese werden daraufhin in Hölderlins philosophischer Betrachtung exemplarisch zum Gegenstand seiner Analyse und Interpretation, anhand derer sein Zugriff auf die Literatur der Antike deutlich wird.
Johann Christian Friedrich Hölderlin wurde am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters und des Stiefvaters besuchte er in seiner Jugend eine Klosterschule, ab 1778 begann er am Tübinger Stift ein Theologiestudium. Dort lernte er Hegel, Schelling und Isaac von Sinclair kennen, mit denen ihn bald schon eine enge Freundschaft verband. Einige Jahre später traf er auch auf Goethe und Schiller, wobei er besonders in Schiller einen Gönner und Berater für seine dichterische Tätigkeit fand. Ab 1791 veröffentlichte er erste Gedichte und arbeitete als Hofmeister in Walterhausen, Frankfurt und Hauptwil. Von dort musste er allerdings nach der Entdeckung seiner Liebesaffäre mit der Hausherrin Susette Gotard nach Bordeaux reisen. Er kehrte aber bald schon wegen einer Nervenerkrankung ins Haus seiner Mutter nach Nürtingen, später zu Isaac von Sinclair zurück. Nach der Nachricht vom Tod seiner Geliebten Susette verschlimmerte sich sein Leiden, so dass Hölderlin in
eine Klinik eingewiesen wurde. Nach seiner Entlassung galt er als unheilbar wahnsinnig und wurde für den Rest seines Lebens in die Obhut der Tischlerfamilie Zimmer in Tübingen gegeben, die ihm eine zur Pflege hergerichtete Turmstube bereitstellte. Er starb dort am 7. Juni 1843.