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Victor Hugo
Han der Isländer
2011. 288 S. 210 mm
Verlag/Jahr: EUROPÄISCHER LITERATURVERLAG 2011
ISBN: 3-86267-133-X (386267133X)
Neue ISBN: 978-3-86267-133-5 (9783862671335)
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Victor Hugo zählt zu den bedeutendsten Autoren der europäischen Literatur. Er gilt als Mitbegründer der französischen Romantik und schuf mit Der Glöckner von Notre Dame (1831) und Les Misérables (1862) zwei der berühmtesten Historienromane. In seinen Erzählungen verarbeite er häufig die Kritik an den herrschenden Verhältnissen in Frankreich. So schrieb er in Les Misérables: "Eine Gesellschaft, die das Elend, eine Religion, die die Hölle, eine Humanität, die den Krieg zulässt, erscheinen mir als minderwertige Gesellschaft, Religion und Humanität".
Auch als politischer Autor und Aktivist fand Hugo großen Zuspruch, wenngleich sich seine Position im Laufe der Jahre stark veränderte: Unterstütze er zunächst noch royalistische Gruppierungen, machte er später durch sozial engagierte und linksliberale Ideen auf sich aufmerksam und wurde aufgrund seiner Kritik an Napoleon III. 1851 sogar ins Exil gezwungen.
Ungeachtet seiner streitbaren Positionen und den zum Teil sehr experimentellen und grotesken Elementen in seinen Werken, schaffte Hugo es schon zu Lebzeiten, die Massen für sich zu begeistern. Er übte großen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Schriftstellern aus und seine literarische Bedeutung reicht weit über das 19. Jahrhundert hinaus. Mit Ausnahme der bekannten Werke wird er heute jedoch nur noch wenig gelesen, und viele seiner Texte sind leider nahezu in Vergessenheit geraten.
Bereits im Alter von 18 Jahren begann Hugo mit der Arbeit an seinem ersten Roman Han der Isländer, der 1823 veröffentlicht wurde. Er erzählt die in Norwegen spielende Geschichte des Liebespaares Ethel und Ordener, zu der Hugo vermutlich durch die Beziehung zu seiner Frau Adèle inspiriert wurde. Hugos Erstlingswerk löste unter den Kritikern und Lesern sowohl Begeisterung als auch Ablehnung aus. Die zahlreichen Parallelen zum englischen Schauerroman ließen immer wieder den Vorwurf der Imitation laut werden. Für das schriftstellerisches Debüt eines so jungen Autors ist die literarische Qualität der Erzählung aber auch aus der heutigen Perspektive immer noch bemerkenswert.