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Charles Baudelaire
Die künstlichen Paradiese
2011. 84 S. 200 mm
Verlag/Jahr: EUROPÄISCHER LITERATURVERLAG 2011
ISBN: 3-86267-173-9 (3862671739)
Neue ISBN: 978-3-86267-173-1 (9783862671731)
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In seinem Essay "Die künstlichen Paradiese" (1860) setzt Baudelaire sich mit der Wirkung bewusstseinserweiternder Drogen und ihrer Bedeutung für die Dichteridentität und das künstlerische Schaffen auseinander. Der französische Autor hatte selber mit Alkohol, Haschisch und Opium experimentiert, um seinem Geist und seinen Sinnen neue Erfahrungswelten zu eröffnen. Er musste jedoch erkennen, dass der Drogenkonsum seine künstlerische Produktivität nur bedingt zu steigern vermochte, und eine dauerhafte Flucht aus dem Alltag nicht möglich war. Wie auch andere große Schriftsteller mit Drogenerfahrungen, z. B. Edgar Allan Poe und Ernst Jünger, beschreibt Baudelaire das ambivalente Verhältnis zu seinen Rauscherfahrungen und die Enttäuschung angesichts ihres begrenzten Stimulus.
Charles Baudelaire (1821-67) hat überwiegend in Paris gelebt, wo er das väterliche Erbe als Großstadtdandy durchbrachte. Er war auch tätig als Kunstkritiker, übersetzte Poe und entdeckte die Musik Richard Wagners für Frankreich.