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Stand: 2020-01-07
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Stefan George

Das Jahr der Seele


Gedichte
1., Aufl. 2011. 68 S. 200 mm
Verlag/Jahr: EUROPÄISCHER LITERATURVERLAG 2011
ISBN: 3-86267-504-1 (3862675041)
Neue ISBN: 978-3-86267-504-3 (9783862675043)

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"Das Jahr der Seele", ein Jahreszeitenzyklus, der den Frühling auslässt, entstand in einem Zeitraum von sechs Jahren. Die letzten Verse waren erst kurz vor der Veröffentlichung im Herbst 1897 verfasst worden. Der Grundton ist melancholisch und von düsterer Farbe. Die Gedichte erzählen von Traurigkeit und Schmerz, dem Gefühl der Verlassenheit und einer inneren Leere. Selbst die von Momenten der Hoffnung und Freude durchzogenen Gedichte des Sommers sind in ihrem Kern doch immer Elegien, und das Glück scheint stets fragil und gefährdet.
Stefan George (1868-1933) zählt zu den einflussreichsten deutschsprachigen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Berühmtheit erlangte er nicht nur durch seine Gedichte, sondern vor allem auch durch seinen ausgeprägten Drang zur Inszenierung. Er erschuf den George-Kreis, eine Gruppe gleichgesinnter Männer, die dem charismatischen Dichter ergeben folgten und seine Ideen verbreiteten. Die Person Georges ist deshalb noch heute umstritten.
"Das Jahr der Seele", ein Jahreszeitenzyklus, der den Frühling auslässt, entstand in einem Zeitraum von sechs Jahren. Die letzten Verse waren erst kurz vor der Veröffentlichung im Herbst 1897 verfasst worden. Der Grundton ist melancholisch und von düsterer Farbe. Die Gedichte erzählen von Traurigkeit und Schmerz, dem Gefühl der Verlassenheit und einer inneren Leere. Selbst die von Momenten der Hoffnung und Freude durchzogenen Gedichte des Sommers sind in ihrem Kern doch immer Elegien, und das Glück scheint stets fragil und gefährdet.
Stefan George, 1868 in Büdesheim bei Bingen geboren, war als Sohn eines wohlhabenden Weingutbesitzers nie zur Berufswahl gezwungen. Nach dem Abitur reiste er durch Westeuropa, studierte zwischendurch in Berlin u.a. Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte, traf aber vor allem mit den französischen Symbolisten zusammen. Diese Begegnung bestärkte ihn in seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem in Deutschland verbreiteten literarischen Realismus. Ab 1900 lebte er überwiegend in Deutschland: In München wurde er in der Schwabinger Boh me als Dichterfürst inszeniert und verehrt, in Heidelberg und Berlin verkehrte er in bildungsbürgerlichen Kreisen. 1927 wurde ihm der erste Goethe-Preis verliehen. George zog sich schließlich 1933 nach Minusio zurück, nachdem ihm Josef Goebbels die Präsidentschaft einer neuen deutschen Akademie für Dichtung angeboten hatte. Er verweigerte dieses Angebot und starb am 4. Dezember, betrauert von seinen Schülern und Verehrern.