Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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Rudolf Gene e, Rudolph Genée, Alfred Heil, Heinrich von Kleist
(Beteiligte)
Die Hermannsschlacht
Aus Fraktur übertragen
Mitarbeit: Genée, Rudolph; Heil, Alfred
Überarbeitete Neuauflage oder hochwertiger Nachdruck eines Werkes vor 1945. 2011. 164 S. 215 mm
Verlag/Jahr: SEVERUS 2011
ISBN: 3-86347-134-2 (3863471342)
Neue ISBN: 978-3-86347-134-7 (9783863471347)
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Heinrich von Kleist (1777-1811) erlebte die Uraufführung seines Stückes Die Hermannsschlacht nicht mehr, obwohl er sich sehr darum bemüht hatte. Kleist war zu Lebzeiten wenig erfolgreich und erst die Einigungsbewegung in Deutschland, vor allem in Preußen Ende des 19. Jahrhunderts, machte ihn einem großen Publikum bekannt. Dies führte aber auch zu einer immer stärkeren politischen Vereinnahmung Kleists durch nationale und später nationalistische Kreise.
Die Bearbeitung durch Rudolph Genée und die Erläuterungen Heils stammen aus der ersten Hochphase der Kleistrezeption während des Kaiserreichs. Genée milderte die oft vorgeworfene Schroffheit Kleists ab und machte den Text so erstmals massentauglich . Die Erläuterungen Heils, zum historischen Kontext und vor allem zum Text selbst, geben wichtige ergänzende Informationen zum besseren Verständnis und zur Einordnung des Stückes.
Der hier vorliegende Band feiert gleich zwei Jubiläen: Kleists 200. Todesjahr, weswegen auch das Kleistjahr 2011 ausgerufen wurde, und das 190jährige Jubiläum des Erstdrucks der "Hermannsschlacht .
Heinrich von Kleist, dessen Werk bereits auf die Moderne vorausweist, wurde am 18. Oktober 1777 in Frankfurt/Oder geboren. Die Beschäftigung mit Kants Philosophie löste 1801 eine Krise aus, die zur Infragestellung der Lebenspläne Kleists führte. Es folgten Reisen durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz. 1807 wurde Kleist von französischen Behörden unter Spionageverdacht verhaftet. 1809 publizierte er patriotische Lieder und Aufsätze gegen die französische Besatzung. Von 1810-11 war er Herausgeber der Berliner Abendblätter , zunehmende Schwierigkeiten mit der Zensur führten zu deren Verbot. Gemeinsam mit der krebskranken Henriette Vogel beging Kleist am 21. November 1811 am Ufer des Wannsees in Berlin Selbstmord. Von den Dichtern der Goethezeit ist Heinrich von Kleist einer der lebendigsten und zerrissensten. Sowohl sein Leben als auch sein Werk standen im Zeichen einer aus den Fugen geratenen Zeit, und die extremen Gefühlslagen und radikalen Zweifel, die sich in den Werken d
ieses zu Lebzeiten erfolglosen Dichters Bahn brachen, sind auch heute noch höchst aktuell.