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Neuerscheinungen 2011

Stand: 2020-01-07
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Reiner Sörries

Christliche Archäologie compact


Ein topographischer Überblick. Europa - Asien - Afrika
2011. 502 S. m. 274 Farbabb. 24 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2011
ISBN: 3-89500-792-7 (3895007927)
Neue ISBN: 978-3-89500-792-7 (9783895007927)

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"Christliche Archäologie compact" ist die erste Gesamtdarstellung archäologischer Stätten der Spätantike und des Frühen Christentums von den britischen Inseln über den Sudan und Marokko bis nach China. Die große Welt der Christlichen Archäologie wird nach Ländern geordnet, und die wichtigsten Stätten werden vorgestellt. So entsteht ein Panorama der frühchristlichen Kunst, wobei die regionalen Besonderheiten charakterisiert werden. Damit wird die Bedeutung der frühchristlichen Zentren zwischen Rom und Konstantinopel nicht relativiert, aber der Blick für die Provinzen und die angrenzenden Landschaften wird geschärft. Bewusst werden dabei die Grenzen des ehemaligen Imperium Romanum überschritten. Dank eines umfassenden Registers gewinnt das Werk nahezu lexikalischen Charakter.
"Christliche Archäologie compact" stellt auf 500 Seiten die wichtigsten Orte mit spätantiken, jüdischen, frühchristlichen und frühislamischen Denkmälern vor. Dank seiner Gliederung nach Ländern von den Britischen Inseln bis Äthiopien und von Marokko bis China und in Verbindung mit dem ausführlichen topographischen Index besitzt es lexikalischen Charakter. Gleichzeitig werden die Charakteristika der einzelnen Regionen und ihrer Denkmäler hervorgehoben. Zeitlich spannt sich der Rahmen vom 1. bis zum 6., teilweise bis zum 8. Jahrhundert. Innerhalb der Christlichen Archäologie ist dies der erste Versuch eines Überblicks über die wichtigsten archäologischen Stätten und Zeugnisse dieses Fachs. Gegliedert ist das Buch in die Abschnitte 1. Okzident, 2. Orient, 3. Transkulturelle Räume und 4. Jenseits des Orients. In dieser Breite wird die Unterschiedlichkeit der spätantiken und frühchristlichen Denkmäler deutlich, ihre regionale Eigenständigkeit gewürdigt und die Bedeutung der hauptstädtischen Zentren zwar nicht geschmälert, aber relativiert. Das Buch ist gedacht für die Hände der Studierenden und will den Fachkollegen die Basis für die Weiterarbeit an verschiedenen Denkmälergattungen und -gruppen legen. Die 274 Farbabbildungen stellen eine Auswahl wichtiger Objekte dar und wollen gleichzeitig die Vielfalt der Disziplin Christliche Archäologie dokumentieren.
Selbstverständlich stellt die Auflistung der archäologischen Stätten und Zeugnisse eine (subjektive) Auswahl des Autors dar, erhebt aber durchaus den Anspruch eines "Who is who" der Christlichen Archäologie. In diesem Sinne besitzt das Buch keine These oder Fragestellung, aber es führt vor Augen, dass Vielfalt und Differenziertheit innerhalb der Christlichen Archäologie größer sind als die oft gesuchten Abhängigkeiten und Traditionslinien. So zeigt sich etwa, dass im Kirchenbau die Basilika zwar ein vorherrschendes Architekturmuster darstellt, aber die regionalen Ausformungen bedeutsamer sind als die architektonischen Gemeinsamkeiten. Gleiches gilt für die verschiedenen Formen der Grabeskunst und der sog. Kleinkunst.
Reiner Sörries

geb. in Nürnberg, ist nach dem Studium der Theologie, der Christlichen Archäologie und Kunstgeschichte seit 1992 Direktor des Zentralinstituts und Museums für Sepulkralkultur in Kassel und zugleich seit 1994 apl. Prof. für Christliche Archäologie am Fachbereich Theologie der Universität Erlangen. Aus diesen beiden Arbeitsbereichen erklären sich die Forschungsschwerpunkte sowohl in der Geschichte und Gegenwart der Bestattungs- und Friedhofskultur als auch in der Christlichen Archäologie. Sein besonderes Anliegen gilt der Erarbeitung von Überblickswerken und der Ikonographie. Gegenwärtiger Schwerpunkt in der Christlichen Archäologie ist die Erforschung des Kirchenbaus vor Konstantin. Reiner Sörries lebt und arbeitet in Kassel, Erlangen und Kröslin.