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Frank Günther, William Shakespeare
(Beteiligte)
König Heinrich VI. (Teil 3); King Henry VI (Part 3)
2. Aufl. 2011. 250 S. 195 mm
Verlag/Jahr: ARS VIVENDI 2011
ISBN: 3-89716-185-0 (3897161850)
Neue ISBN: 978-3-89716-185-6 (9783897161856)
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Band 30. Historiendrama in 3 Teilen.
Heinrich VI. ist ein Historiendrama in drei Teilen mit jeweils fünf Akten von William Shakespeare. Der erste Teil mit dem Titel "The First Part of Henry the Sixth" ist ca. 1589-90 entstanden, die beiden anderen als "The First Part of the Contention of the Two Famous Houses of York and Lancaster" und "The True Tragedy of Richard Duke of York and the Good King Henry the Sixth" ca. 1590-92. Zusammen mit dem Stück "Richard III." bilden sie die sogenannte York-Tetralogie.
Inhalt des dritten Teils:
York betritt das Londoner Parlamentshaus mit seinen Söhnen Edward und Richard sowie den Lords Norfolk, Montague, Warwick und nimmt auf dem Thron Platz. Da erscheint Heinrich mit dem jungen Clifford, Exeter und anderen Lords und fordert den Usurpator auf, vom Thron zu steigen. York aber verweist darauf, dass Heinrich die von seinem Vater gewonnenen französischen Ländereien verlor und dass sein Großvater Heinrich IV. die Krone gesetzeswidrig durch eine Rebellion erlangte. Daraufhin tritt Exeter auf Yorks Seite. Um zu verhindern, dass letztlich alle Lords zum Gegner überlaufen, einigt sich Heinrich mit York darauf, dass Heinrich auf Lebenszeit weiterregiert, dann aber die Krone an York und seine Erben übergeht. Als Margaret von der Abmachung erfährt, macht sie ihrem Gatten heftige Vorwürfe, weil ihr Sohn Edward damit enterbt ist. Auch lässt sich York in seinem Schloss von Edward, Richard und Montague überzeugen, entgegen der Vereinbarung um die Krone zu kämpfen. Der wegen seines Vaters Tod hasserfüllte Clifford tötet Yorks jüngsten Sohn, den Grafen von Rutland. Margaret zieht mit einer Armee gegen York, besiegt sein Heer und nimmt ihn gefangen. Nachdem sie ihm mitleidslos ein Taschentuch mit Rutlands Blut gegeben hat, damit er seine Tränen daran trockne, ersticht sie ihren Gefangenen gemeinsam mit Clifford.
Auf dem Schlachtfeld sehen Edward und Richard drei Sonnen aufsteigen, die sich zu vereinigen scheinen - sie rätseln über die Bedeutung, als ein Bote ihnen ihres Vaters und ihres Bruders Tod meldet; indes will ihr aus Frankreich zurückgekehrter Bruder George ihnen beistehen. Edward ist nun Herzog von York und beansprucht die Krone, Margaret hingegen veranlasste das Parlament, die Einigung zwischen Heinrich und York für ungültig zu erklären. Es kommt zur Schlacht zwischen den Truppen der drei Brüder und Warwicks einerseits und den Streitkräften Margarets und ihrer Verbündeten andererseits. Heinrich, der dem Kampf nur zusieht, denkt, dass er als Schäfer glücklicher geworden wäre. Da sich der Schlachtverlauf für seine Seite ungünstig entwickelt, drängen ihn sein Sohn und Margaret zur Flucht. Clifford wird von einem Pfeil getroffen und stirbt. Am Ende des Kampfes macht Edward Richard zum Herzog von Gloucester, George zum Herzog von Clarence.
In einem schottischen Wald wird Heinrich von zwei Wildhütern festgenommen, wobei er sich als König bezeichnet, bemerkend: "My crown is in my heart" (III.1.62). Der neue König Edward heiratet Lady Gray. Sein Bruder Richard leidet darunter, dass er, körperlich entstellt, von niemandem geliebt wird, und sinnt darüber nach, wie er König werden kann. Unterdessen bitten in Frankreich Margaret und ihr Sohn den König um Hilfe. Auf das Erscheinen Warwicks, der für Edward um die Hand der Königsschwester Lady Bona anhält, ist der König jedoch zuerst bereit, sich für diese Partei zu entscheiden; als aber die Nachricht von Edwards Heirat eintrifft, ist selbst Warwick empört und erhält vom französischen König Truppen gegen Edward.
Warwick verbündet sich mit George und nimmt Edward gefangen. Wenig später vermag jedoch Richard zusammen mit Hastings seinen Bruder wieder zu befreien. Im Gegenzug wird der im Tower festgehaltene Heinrich von Warwick und George befreit; Heinrich will fortan nur noch die Krone tragen, regieren sollen von nun an seine beiden Befreier als Protektoren von England. Indes kehren Edward,
Der Übersetzer: Frank Günther wurde 1947 in Freiburg geboren und wuchs in Wiesbaden auf; Studium der Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften in Bonn und Mainz, Regieassistenz in Bochum und Stuttgart, Lehrauftrag an der dortigen Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, dann fester Regisseur in Heidelberg; nach längerem Kanada- und USA-Aufenthalt erste Übersetzungen elisabethanischer Dramatiker, Regiearbeit u.a. in Bielefeld, Heidelberg und Basel, intensive Beschäftigung mit William Shakespeare; seit 1974 zunehmender Rückzug aufs Land, wo er am Schreibtisch Theater spielend alte und neue Dramatik übersetzt. Auszeichnungen: Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung Johann-Heinrich-Voß-Preis