Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
|
Herderstraße 10 10625 Berlin Tel.: 030 315 714 16 Fax 030 315 714 14 info@buchspektrum.de |
Barbara Schmidt Haberkamp, Barbara Schmidt-Haberkamp
(Beteiligte)
Europa und die Türkei im 18. Jahrhundert. Europe and Turkey in the 18th Century
Herausgegeben von Schmidt-Haberkamp, Barbara
2011. 531 S. mit 26 farbigen Abbildungen. 24.5 cm
Verlag/Jahr: V&R UNIPRESS 2011
ISBN: 3-89971-795-3 (3899717953)
Neue ISBN: 978-3-89971-795-2 (9783899717952)
Preis und Lieferzeit: Bitte klicken
Thema dieses Bandes sind die interkulturellen Kontakte und die wechselseitige Wahrnehmung zwischen der Türkei und Europa im 18. Jahrhundert. Die ´Türkengefahr´, eines der wichtigsten Antagonismusnarrative der frühen Neuzeit, verblasste nach der osmanischen Niederlage bei der zweiten Belagerung Wiens 1683, und das Bild des Türken wandelte sich vom bedrohlichen, unbesiegbaren Schrecken der Christenheit zum kuriosen, exotischen Nachbarn. Die osmanische Kultur fand in den politischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und ästhetischen Diskursen des 18. Jahrhunderts breite, zum Teil euphorische Aufnahme und Verarbeitung. Zugleich verstärkte sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts der europäische Einfluss im gesellschaftspolitischen und kulturellen Leben des Osmanischen Reichs. Welche Möglichkeiten bestanden, sich ein Bild des Anderen zu machen, und zu welchen Teilen gründete es auf autistischer Selbstbespiegelung einerseits, auf Neugier und produktiver Aneignung andererseits? Welche Formen des interkulturellen Kontaktes existierten und wie sind sie dokumentiert? Auf diese Fragen antworten die Beiträge aus der Sicht verschiedener akademischer Disziplinen.
The contributions to this volume explore intercultural contacts and the reciprocal perceptions between Turkey and Europe in the eighteenth century. The dangerous Turk , one of the most antagonistic narratives in early modern times, lost impact after the Ottoman defeat in the second siege of Vienna 1683. The image of the Turk changed from the menacing, invincible terror of Christendom to that of a quaint and exotic neighbour. The result was a broad, partly euphoric acceptance and blending of Ottoman culture into the political, scientific, economic and aesthetic discourses of the eighteenth century. Conversely, the European impact on the socio-political and cultural life of the Ottoman Empire increased at the beginning of the eighteenth century. From the perspective of a variety of different academic disciplines, the contributions to this volume explore the following questions: What possibilities were there to form an idea of the "other" and to what extent was this idea founded on autistic self-assertion on the one hand, on curiosity and creative appropriation on the other? What forms of intercultural contacts existed and how have they been documented?