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Andri Snaer Magnason
Traumland
Was bleibt, wenn alles verkauft ist?
2011. 320 S. m. Illustr. 20 cm
Verlag/Jahr: ORANGE PRESS 2011
ISBN: 3-936086-53-2 (3936086532)
Neue ISBN: 978-3-936086-53-9 (9783936086539)
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Das Leben auf der größten Vulkaninsel der Erde birgt immer gewisse Risiken. Doch auf die Katastrophe, die Island nach der Finanzkrise ereilte, konnten die Isländer nicht vorbereitet sein. Geplagt von der Angst vor wirtschaftlichem Abschwung und Arbeitslosigkeit glaubten zunächst viele, dass es zur radikalen Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen keine Alternative gebe, erklärt Magnason. Die vermeintliche Lösung sieht den Bau des größten Staudammes Europas vor, der einem US-Konzern Strom zur Aluminiumherstellung bereitstellen soll.
Magnason kritisiert die Entscheidung, die isländische Natur zu veräußern und fragt "Was bleibt, wenn alles verkauft ist?". Man könne nicht nur eine Pyramide bauen, behauptet der Isländer und erklärt, dass schon die alten Ägypter mit dem Bau der Pyramiden einen Prozess in Gang setzten, den sie nicht mehr aufhalten konnten. Wenn sich Island einmal zu dieser drastischen Ressourcenausbeutung entschlossen hätte, gebe es kein zurück mehr. Deshalb solle sich jeder Isländer fragen, ob er die riesigen Bauprojekte wirklich will oder ob er nur keine Alternative sehe. Es sind nicht nur die Konzerne, die Bauvorhaben dieser Größenordnung zu einem Prozess werden lassen, in dessen Folge die Umwelt immer weiter zerstört wird. Magnason fordert jeden auf, diesen Prozess zu hinterfragen.
Andri Sn‘r Magnason, Jahrgang 1973, ist als Autor von Lyrik, Kinderbüchern, Romanen und Theaterstücken einer der vielseitigsten Autoren Islands. Aufgrund seines Umweltengagements und seiner Rolle bei den politischen Umwälzungen nach dem ökonomischen Zusammenbruch zählt er heute zu den wichtigsten Stimmen des Landes. 2009 verfilmte er als Co-Regisseur seinen Bestseller Traumland zu einem packenden Dokumentarfilm. Für Buch und Film erhielt Magnason 2010 den wichtigsten europäischen Kulturpreis, den KAIROS-Preis der Alfred Toepfer Stiftung.