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Neuerscheinungen 2011

Stand: 2020-01-07
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Thomas Mann, Norbert Tholen (Beteiligte)

Buddenbrooks, Mario und der Zauberer - Thomas Mann


Unterrichtsmaterialien, Interpretationshilfe, Lehrerarbeitsheft, Kopiervorlagen
Vorlage: Mann, Thomas
2011. 142 S. 29.7 cm
Verlag/Jahr: KRAPP & GUTKNECHT 2011
ISBN: 3-941206-32-X (394120632X)
Neue ISBN: 978-3-941206-32-8 (9783941206328)

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Ein Lehrerdoppelband, der zum einen Thomas Mann und dessen Lebenswerk vorstellt, zum anderen zu "Buddenbrooks" und "Mario und der Zauberer" Analysen, Materialien, Unterrichtsideen und Klausuren enthält. Buddenbrooks: Verfall einer Familie ist der erste Roman von Thomas Mann, er gilt als der erste Gesellschaftsroman in deutscher Sprache von Weltgeltung. In epischer Breite entfaltet Thomas Mann über vier Generationen hinweg von 1835 bis 1877 das Selbstverständnis und den Niedergang der reichen Kaufmannsfamilie Buddenbrook. Das zweite Werk, "Mario und der Zauberer", ist eine erzählerische Beschreibung des Faschismus, die 1930 als Warnung verstanden werden konnte. Auch wenn Thomas Mann darauf verwies, er habe mit dem Werk nicht politisch agieren wollen, wird die Novelle von einem moralisch-politischen Sinn getragen. Der Autor, Norbert Tholen, schreibt im Vorwort des Lehrerdoppelbandes zu Thomas Mann: "Über den gleichen Autor verbindet die beiden Bücher die Thematik des Künstlers - in "Buddenbrooks" als eine Verfallsform der bürgerlichen Existenz, des Kaufmanns, bei "Mario und der Zauberer" als eine Spielart des politischen Verführers. Untergründig durchzieht beide Werke damit das Problem des Bewusstseins, das seit der Romantik als Kampfthema virulent ist: Stört die Steigerung der Bewusstheit die normalen Lebensprozesse, wie es Thomas Buddenbrook erfährt? Die zweite Klausur zu "Buddenbrooks" stellt mit dem Nietzsche-Text diese Frage zur Debatte. Bei "Mario und der Zauberer" finden Sie in den Materialien einen Auszug aus Thomas Manns Aufsatz über die Stellung Freuds in der modernen Geistesgeschichte, in dem der Autor trotz seiner früheren Sympathien für die Nachtseiten des Lebens und die romantische Musik eine Lanze für die aufklärende Kraft des Geistigen bricht. Dass diese Frage nach der Bewusstheit der Lebensführung heute noch wichtig ist, brauche ich nicht weiter auszuführen: Sowohl die Sehnsucht junger Menschen nach dem Rausch als auch das "Weiter-so" der Älteren, die beim Discounter kaufen und gleichzeitig den Verlust von Arbeitsplätzen beklagen, macht schon vordergründig deutlich, dass Bewusstheit des Lebens auch unser Problem ist.
Norbert Tholen, geboren 1942 in Erkelenz, studierte Katholische Theologie, Philosophie und Germanistik in Bonn und Aachen. Er war einige Jahre Kaplan in Aachen und Eschweiler, seit 1976 unterrichtet er Deutsch und Philosophie an einem Gymnasium in Mönchengladbach. Seit 1970 arbeitet er an den "Frankfurter Heften" mit und hat einige Arbeitsbücher zum Philosophieunterricht veröffentlicht.

Thomas Mann, geb. 1875 in Lübeck, wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955. Thomas Mann zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns umfangreiches und vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive
Resonanz gefunden. Für seinen ersten großen Roman Die Buddenbrooks erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur.