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Neuerscheinungen 2011

Stand: 2020-01-07
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Daniel Herbst, U. G. Krishnamurti (Beteiligte)

Der trügerische Schein der Erleuchtung


Die radikalen Ideen eines radikalen Menschen
Übersetzung: Herbst, Daniel
2011. 220 S. 22 cm
Verlag/Jahr: NOUMENON 2011
ISBN: 3-941973-07-X (394197307X)
Neue ISBN: 978-3-941973-07-7 (9783941973077)

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Das, was U.G. sagt, ist Dir so nah, dass Du es nicht verstehen kannst!
U.G.: Soweit Erfahrungen reichen, besteht für mich zwischen einer religiösen, einer sexuellen oder sonst einer Erfahrung kein Unterschied. Die religiöse Erfahrung ist wie jede andere. Ich bin nicht daran interessiert, Brahman, die Realität oder die Wahrheit zu erfahren ...
Derjenige, der das anschaut, was Sie "Ich" nennen, ist das "Ich". Es erschafft eine illusorische Teilung von sich selbst in Subjekt und Objekt, und durch diese Trennung wird es aufrechterhalten ...
Die Trennung zwischen Verstand und Körper muss aufhören. Tatsächlich gibt es keine Trennung. Ich habe nichts gegen das Wort "Verstand", aber er befindet sich in keinem bestimmten Bereich; jede Zelle Ihres Körpers hat einen eigenen Verstand, und seine arbeits- bzw. funktionsweise unterscheidet sich von der in anderen Zellen ...
Sie können nicht ohne Illusionen sein; Sie ersetzen eine Illusion durch die nächste. Wenn die Illusionen verschwinden, verschwinden Sie ...
An einer anderen Stelle zitiert ein Besucher Jesus: "Bevor Abraham war, bin ich." Maharaj antwortet: "Ah-h-h, das ist es! Das kenne ich."Nisargadatta Maharaj ist als phänomenale Erscheinung und als Ausdruck nicht Anfang der 1970er Jahre, als "I am that" ("Ich bin") publiziert wurde, stehen geblieben, auch wenn die Essenz seiner Lehre unveränderlich ist. Sein Kehlkopfkrebs zwang ihn Anfang der 1980er Jahre und somit kurz vor seinem Tod, noch deutlicher zu betonen, dass das Bewusstsein Ursache aller Erfahrungen ist und damit den Kern und Ausgangspunkt aller Illusionen bildet. Auch wenn das von Identifikationen befreite "reine Bewusstsein" Quelle von sat-chit-ananda (Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit) ist, liegt der wahre und ewige Frieden jenseits des Bewusstseins. Das erkennend, lässt es sich befreit in jeder Form und im wahrsten Sinne des Wortes - als jeder - leben.
Nisargadatta ließ in seinen beiden letzten Lebensjahren auch deshalb keine persönlichen Fragen mehr zu, weil er auf der tiefmöglichen Ebene erkannt und eingesehen hatte, dass es auf der Ebene der Person keine Erlösung, sondern nur kurzfristige Linderung geben kann. Er sagte: "Meine wahre Anwesenheit ist die Abwesenheit des Phänomens, das Sie sehen." Darauf weist der Titel dieses Buches unmissverständlich hin: "Bevor ich war, bin ich."
Es ist ein Buch für die wenigen, die aufgehört haben, sich in die Form der Erlösung zu träumen. Nisargadatta pur.
"Jedes Mal, wenn ein Gedanke geboren wird, werden Sie geboren. Wenn der Gedanke verschwunden ist, sind Sie verschwunden. Aber das "Du" lässt den Gedanken nicht gehen. Was dem "Du" Kontinuität verleiht, ist das Denken. Tatsächlich gibt es keine permanente Entität in Ihnen, keine Gesamtheit all Ihrer Gedanken und Erfahrungen. Sie denken, dass da "jemand" ist, der Ihre Gedanken denkt, "jemand", der Ihre Gefühle fühlt. Das ist die Illusion. Ich kann sagen, dass das eine Illusion ist, aber für Sie ist es keine Illusion.
Ihre Emotionen sind komplexer, aber es ist der gleiche Vorgang. Warum müssen Sie sich selbst sagen, dass Sie ärgerlich sind, dass Sie neidisch auf jemanden sind, oder dass Sex Ihnen lästig ist? In Ihnen ist eine Empfindung, und Sie sagen, dass Sie deprimiert sind oder unglücklich oder glückselig, eifersüchtig, gierig, neidisch. Diese Etikettierungen bringen denjenigen hervor, der diese Gefühle übersetzt. Was Sie "Ich" nennen, ist nichts als das Wort "rote Tasche", "Bank", "Stufen", "Treppengeländer", "Glühbirne", "ärgerlich", "glückselig", "eifersüchtig" oder was auch immer. Sie beschäftigen Ihre Gehirnzellen unnötig, bewirken, dass die Zellen des Gedächtnisses ununterbrochen arbeiten, vernichten die vorhandene Energie. Das zermürbt Sie nur...."