Neuerscheinungen 2011Stand: 2020-01-07 |
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Gladys Ambort, Willi Bär, Karl-Heinz Dellwo, Christine Menghini
(Beteiligte)
Wenn die anderen verschwinden sind wir nichts
Mit einem Vorw. v. Osvaldo Bayer u. Pino Solanas
Übersetzung: Menghini, Christine; Hrsg. v. Karl-Heinz Dellwo u. Willi Bär
2011. 224 S. 22 cm
Verlag/Jahr: LAIKA-VERLAG 2011
ISBN: 3-942281-94-5 (3942281945)
Neue ISBN: 978-3-942281-94-2 (9783942281942)
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Gladys Ambort engagierte sich 1975 als Schülerin im Argentinien der Isabel-Peron-Regierung gegen die Armut der Bevölkerung. Von ihrer Lehrerin denunziert, wurde sie verhaftet und verbrachte drei Jahre in Haft, teilweise unter Isolationsbedingungen. Nach dem Putsch der Militärs 1976 setzten
diese die Haft fort.
Während dieser argentinischen Militärdiktatur wurden über 30.000 Menschen ermordet, die meisten von ihnen gefoltert,bevor sie auf unterschiedlichste Weisen "verschwanden."
Gladys Ambort hat den Terror überlebt. Ihr Buch ist ein Bericht über Verhaftungen und Entführungen, über Kälte, Hunger und Krankheit, über Folter und Schmerz, über die Bestrafungen und die Isolation und über die Kraft des Menschen, daran nicht zu Grunde zu gehen.
Am 27. Mai 1975, zu Zeiten der Todesschwadrone der Isabel-Peron-Regierung, wurde Gladys Ambort wegen ihrer politischen Haltung in Argentinien inhaftiert.
Sie war 17 Jahre alt. Während ihrer Haft putschte das Militär, welches am Ende über 30 000 Menschen ermorden ließ. Glady Ambort erlebte in dieser Zeit verschiedene Formen der Isolationshaft. Nach drei Jahren, am 8 Januar 1978, kam sie auf Vermittlung des Internationalen Roten Kreuz frei und konnte nach Frankreich ausreisen. Auf einer Pressekonferenz in Paris zusammen mit Simone de Beauvoir gab sie den ersten Bericht über die Haft, über das Verhältnis der Gefangenen untereinander und über das Erleben einer jungen Frau, deren Jugend mit dem Tag ihrer Inhaftierung beendet worden war.
Ihr Buch, mehr als 30 Jahre später, ist ein detaillierter Bericht über die verschiedenen Stufen der Hölle, deren Ziel es ist, das Eigene des rebellierenden Individuums zu brechen und zu vernichten, damit eine ausbeuterische Gesellschaftsordnung ihre Herrschaft fortsetzen kann.
Gladys Ambort, geboren 1958, war 17 Jahre alt, als sie auf Grund der Denunziation einer Lehrerin verhaftet wurde und für drei Jahre in argentinischen Verliesen saß. Nach der Haftentlassung fand sie Exil in Frankreich. ´Neunzehn Jahre alt, ein Kindergesicht. Aus Angst vor möglichen Repressalien der Militärs gegen ihre Familie möchte sie ihren Namen nicht preisgeben´, schrieb die Pariser Zeitung Le Matin über sie. Gladys Ambort studierte Philosophie und Soziologie und erwarb an der Universität in Genf, wo sie heute lebt, den Doktortitel in Vergleichende Literaturwissenschaft.