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Petra Gehring, Andreas Gelhard
(Beteiligte)
Parrhesia
Foucault und der Mut zur Wahrheit
Herausgegeben von Gehring, Petra; Gelhard, Andreas
2012. 272 S. 210 mm
Verlag/Jahr: DIAPHANES 2012
ISBN: 3-03-734173-4 (3037341734)
Neue ISBN: 978-3-03-734173-5 (9783037341735)
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In seinen letzten Vorlesungen am Collège de France entwickelt Foucault ein Verständnis der "parrhesia" als Tugend im etymologischen Wortsinn: als Akt der freimütigen Rede, der Mut erfordert, weil er durch seine rückhaltlose Offenheit riskiert, die Zuneigung des Freundes zu verspielen oder den Zorn des Tyrannen auf sich zu ziehen. Was mit "Der Wille zum Wissen" als Geschichte der Sexualität begann, erweitert sich in den letzten Vorlesungen zu einer weit ausgreifenden Geschichte der Subjektivierungspraktiken, die Akte des Wahrsprechens nicht mehr vorwiegend als Produkte kirchlicher, gerichtlicher oder psychologischer Geständnispraktiken begreift, sondern sie als genuine Manifestationen von Freiheit sichtbar macht. Der Band bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem von Foucault eröffneten Untersuchungsfeld, das die Frage der "parrhesia" in ihren philosophischen, philologischen und politischen Dimensionen erschließt. Dabei wird die Frage nach Foucaults spezifischem Verständnis von Subjektivität und Freiheit ebenso behandelt wie seine Verhältnisbestimmung zwischen "parrhesia" und Rhetorik und seine Ethik der ungeschützten Rede.Mit Beiträgen von Friedrich Balke, Andreas Hetzel, Markus Gabriel, Petra Gehring, Andreas Gelhard, Joséphine Jacquier, Jens Kertscher, Melanie Möller, Jürgen Paul Schwindt, Bernd Stiegler, Martin Stöckinger und Frieder Vogelmann.
In seinen letzten Vorlesungen am Collège de France entwickelt Foucault ein Verständnis der parrhesia als Tugend im etymologischen Wortsinn: als Akt der freimütigen Rede, der Mut erfordert, weil er durch seine rückhaltlose Offenheit riskiert, die Zuneigung des Freundes zu verspielen oder den Zorn des Tyrannen auf sich zu ziehen. Was mit Der Wille zum Wissen als Geschichte der Sexualität begann, erweitert sich in den letzten Vorlesungen zu einer weit ausgreifenden Geschichte der Subjektivierungspraktiken, die Akte des Wahrsprechens nicht mehr vorwiegend als Produkte kirchlicher, gerichtlicher oder psychologischer Geständnispraktiken begreift, sondern sie als genuine Manifestationen von Freiheit sichtbar macht.
Der Band bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem von Foucault eröffneten Untersuchungsfeld, das die Frage der parrhesia in ihren philosophischen, philologischen und politischen Dimensionen erschließt. Dabei wird die Frage nach Foucaults spezifischem Verständnis von Subjektivität und Freiheit ebenso behandelt wie seine Verhältnisbestimmung zwischen parrhesia und Rhetorik und seine Ethik der ungeschützten Rede.
7 - 9 Vorwort (Petra Gehring, Andreas Gelhard)13 - 31 Foucault´sche Freiheitsszenen (Petra Gehring)33 - 47 Analytik der Wahrheit und Ontologie der Gegenwart? (Markus Gabriel)49 - 61 Unzeitgemäße Betrachtungen und philosophische Episkopie (Bernd Stiegler)63 - 81 Wahrsprechen und Antworten (Bernhard Waldenfels)85 - 102 Monumente machen (Jürgen Paul Schwindt)103 - 120 Am Nullpunkt der Rhetorik? (Melanie Möller)121 - 139 Von Salzfischen und Hunden (Joséphine Alida Jacquier)143 - 159 Vorurteilslosigkeit oder Wahrhaftigkeit (Jens Kertscher)161 - 185 Zwischen Skeptizismus und Kynismus (Andreas Gelhard)187 - 200 Gabe und Spiel. Foucault - Mauss - Bataille (Martin Stöckinger)203 - 229 Foucaults ´parrhesia´ - Philosophie als Politik der Wahrheit (Frieder Vogelmann)231 - 246 Die Dramatik des Diskurses (Andreas Hetzel)247 - 270 Text und Täterschaft (Petra Gehring, Andreas Gelhard)271 - 272 Die Autorinnen und Autoren