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Julien Sorel, ein junger Mann aus bescheidenen Verhältnissen, möchte etwas aus seinem Leben machen und in der Gesellschaft aufsteigen. Da ihn Napoleons Kriege faszinieren, träumt er von einer Karriere im Militär. Aber zu seiner Zeit, als Napoléon kurz zuvor abgesetzt worden war, der Zeit der Restauration, ist ein Aufstieg einzig mithilfe einer kirchlichen Karriere gewiss.
Zunächst ist er allerdings als Hauslehrer beim Bürgermeister des Provinzortes Verrières angestellt. Julien beginnt eine Affäre mit dessen Frau, woraus ein Skandal erwächst, der ihn zwingt, ins Priesterseminar von Besan‡on zu gehen. Der dortige Seminarleiter schließt Julien ins Herz, erkennt seine herausragende Intelligenz und verschafft ihm eine Anstellung in Paris. Auch dort bleibt er von Skandalen und Verrat nicht verschont und Juliens Scheitern in der Gesellschaft ist vollkommen. Doch zuletzt erkennt Julien, was das wirkliche Glück ausmacht.

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Stendhal (Marie-Henri Beyle), geb. am 23. Januar 1783 in Grenoble, war Sohn eines Anwalts, der ihn nach dem frühen Tod der Mutter erzog. Stedhal schlug ein Studium an der École Polytechnique in Paris zugunsten der Literatur aus. Er bekleidete eine Stelle im Kriegsministerium und war von 1800-02 Unterleutnant im Italienfeldzug. 1810 war er Auditeur des Staatsrats, 1813 Intendant. Er war, in der Nachhut, an Napoleons Russlandfeldzugs beteiligt, 1814 übersiedelte er nach Mailand. Stendhal war mit Lord Byron und Alessandro Manzoni bekannt und mit Prosper Mérimée befreundet. Er war als Kritiker des Journal de Paris und als königlicher Bibliothekar tätig, 1830 wurde er Konsul in Triest, 1831 in Civita Vecchia. Stendhal, der auch ein umfangreiches kunst- und musikkritisches Werk schuf, gilt als bedeutendster Romancier der ersten Generation der Realisten. Er starb am 23. März 1842 in Paris.

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