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Im Widerspruch zu einer theologisch undifferenzierten Gegenüberstellung von negativ verstandener Macht und positiv gedeuteter Ohnmacht zeigt Reinhard Feldmeier, dass es im Neuen Testament von der Reich-Gottes Verkündigung Jesu über die paulinischen Bestimmung des Evangeliums als Macht Gottes bis zur Rede vom Allmächtigen in der Johannesoffenbarung immer um Macht geht. Allerdings wird dabei im Machtbegriff differenziert: Die Herrschaft, die der Teufel am Anfang Jesus anbietet, ist eine qualitativ andere Macht als die dem Auferstandenen von Gott verliehene Macht im Himmel und auf Erden. Dies führt der Autor mit Blick auf das Verständnis der Macht Gottes als einer das Gegenüber ermächtigenden Kraft aus. Des weiteren zieht er daraus die ethischen Konsequenzen in Hinsicht auf den menschlichen Umgang mit Macht, in der Gemeinschaft der Glaubenden wie im Staat.

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Reinhard Feldmeier, Dr. theol., Jahrgang 1952, ist Professor für Neues Testament in Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Inkulturation des Frühchristentums in die hellenistisch-römische Welt, die Synoptischen Evangelien und die neutestamentliche Gotteslehre.

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