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Gerhard Lehmbruch
Einigung und Zerfall: Deutschland und Europa nach dem Ende des Ost-West-Konflikts
19. Wissenschaftlicher Kongreß der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft
Herausgegeben von Lehmbruch, Gerhard
Softcover reprint of the original 1st ed. 1995. 2012. 376 S. 2 SW-Abb. 229 mm
Verlag/Jahr: VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN 2012
ISBN: 3-322-93674-0 (3322936740)
Neue ISBN: 978-3-322-93674-5 (9783322936745)
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Die Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft hat ihren 19. Wissenschaftli che Kongreß unter dem beherrschenden Eindruck des Zusammenbruchs des Realso zialismus und der deutschen Vereinigung geplant. Daher hat sie die deutsche und europäische Transformation nach dem Ende des Ost-West-Konflikts zu seinem Ge genstand gemacht. Das Thema ,,Einigung und Zerfall" sollte nach der Absicht von Vorstand und Beirat die widersprüchliche Dynamik dieses Prozesses zur Sprache bringen. Die Universität Potsdam, das Land Brandenburg und unsere Potsdamer Kol legen haben es auch dankenswerterweise ermöglicht, daß der Kongreß erstmals in einem der ostdeutschen Bundesländer stattfmden konnte. Entsprechend einem Beschluß von Vorstand und Beirat werden hier die Plenarre ferate des Kongresses dokumentiert, die sowohl der Außendarstellung des Faches als auch der Kommunikation über die Grenzen der fachinternen Spezialisierungen hin weg dienen sollen. Dem Herkommen entsprechend gliederten sie sich in drei The menbereiche, die sich an die geläufige grundlegende Dreiteilung des Faches anleh nen. Das sollte den Teildisziplinen Gelegenheit geben, sich der Fachöffentlichkeit insgesamt darzustellen und mit ihr ins Gespräch zu kommen. Die Plenarvorträge zur Innenpolitik, für die Heidrun Abromeit und Manfred Schmidt verantwortlich zeichnen, wollen eine Zwischenbilanz des deutschen Eini gungsprozesses ziehen. Sie fragen danach, ob ein Zusammenwachsen der politischen Kultur erwartet werden kann (Wilhelm Bürklin und Wolfgang Fach), und wie sich die politischen Institutionen im Prozeß des Institutionentransfers (Christine Landfried und Werner Jann) und bei der finanzpolitischen Bewältigung des Vereinigungspro zesses (Roland Czada und Heinrich Mäding) bewähren.
Zwischenbilanz der deutschen Einigung.- Die politische Kultur in Ost- und Westdeutschland: Eine Zwischenbilanz.- Ko-Referat zu W. Bürklin: Die politische Kultur in Ost- und Westdeutschland: Eine Zwischenbilanz.- Architektur der Unterkomplexität.- Politische Willensbildung und Entscheidungsstrukturen im Prozeß der deutschen Einigung - Im Osten nichts Neues?.- Der Kampf um die Finanzierung der deutschen Einheit.- Reform oder Rekonstruktion: föderative Finanzkonflikte im Einigungsprozeß und ihre Beurteilung.- Transformationsprozesse in Deutschland und Europa.- Der Totalitarismus in Osteuropa und seine Folgen - eine theoretische Betrachtung.- Totalitarismustheorie - eine vergessene oder verlassene Stufe der Reflexion? Anmerkungen zu Graf Ballestrem.- Funktion von Nationalismen im Systemwandel Osteuropas.- Gemeineuropäisches Verfassungsrecht - historisch entwickelt?.- Superstaat Europa oder Ende der Integration? Die Europäische Union aus der Perspektive der neuen Kleinteiligkeit.- Internationale Aspekte von Einigung und Zerfall in Deutschland und Europa.- Frieden in Europa - ein Komplexprogramm.- Frieden in Europa - Versagen der Institutionen?.- Systemtransformation durch europäische Integration? Der Beitrag der EU zur Stabilisierung der Reformen in Mittel- und Osteuropa.- Selbsthilfe und Selbstbegrenzung im internationalen System. Die EU im neuen Ost-West-Verhältnis.- Weltpolitische Ambitionen und mini-regionalistische Perspektiven. Europa im internationalen System.- Europa als internationaler Akteur.- Gastvorträge.- The Social Requisites of Democracy Revisited.- Die Sozialwissenschaften und die Wende: Grenzen der Prognosefähigkeit.- Eröffnungsvortrag.- Die Politikwissenschaft im Porzeß der deutschen Vereinigung.
Dr. Gerhard Lehmbruch ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Konstanz.