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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Kurt Drawert

Schreiben. Vom Leben der Texte


2012. 288 S. 217 mm
Verlag/Jahr: BECK 2012
ISBN: 3-406-63945-3 (3406639453)
Neue ISBN: 978-3-406-63945-6 (9783406639456)

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"Das Grässliche wird zur Schönheit - durch das Wunder seiner Sprache. Sie ist so klar wie Glas und auch so hart. Aber man kann durch sie - wie durch Glas - hindurchsehen und sieht dann das Antlitz des Glasschleifers." Fritz J. Raddatz, Die Welt
Mit diesem Buch legt Kurt Drawert nicht nur ein Handbuch zum Schreiben vor, sondern auch einen Versuch über das, was Schreiben im radikalen Sinne bedeutet. Ebenso bietet er Einblicke in die Praxis des Schreibens und bespricht Probleme poetischer Techniken anhand von Beispielen und Exkursen. Autorinnen und Autoren, die tiefer in das Geschehen ihrer Arbeit eindringen wollen, aber auch alle anderen, die Einsichten in die Entstehungsgeschichte literarischer Texte suchen, über ihre Wirkung und Kriterien zu ihrer Beurteilung nachdenken möchten, werden hier reich belohnt. Es geht auch um das Verhältnis von Talent und Handwerk, Schreibanlass und Schreibumgebung und immer um die Frage: Wie wird aus Normalsprache ein poetischer Text, was wird unter welchen Bedingungen Literatur? Und da die ganze Person in allen ihren Beziehungen im Akt des Schreibens anwesend ist, muss, um gut oder besser oder anders schreiben zu können, auch die ganze Person in Betracht gezogen werden.
Kommen und Gehen (I)

I. TEIL BEDINGUNGEN

0. Vorbereitung. Anfänge.

1. Lesung. Das Andere. Der Andere.

Das starke Subjekt und das schwache

Die ersten Formen der Spaltung

2. Lesung. Der Text für sich. Die Stimme der Mutter.

Subversionen der Arie

Den richtigen Ton finden

3. Lesung. Ahnungen. Zwischentexte.

Gedächtnis und Erinnerung

Männliche und weibliche Texte

Was heißt "verstehen"?

4. Lesung. Masken. Spiele. Triebstrukturen.

Mythische Bildungen: Der "stehende Text"

Die Sprache streikt: Blockaden

Die poetische und die pathologische Metapher

5. Lesung. Schreiben ist physisches Tun ganz unmittelbar

Handschriftlichkeit und Digitalschrift

Der entrissene Text. Internetmodus.

Soziale Auskoppelungen. Idiosynkrasie.

Psychose und Produktion

II. TEIL BILDUNGEN

6. Lesung. Sphären (I): Literaturbildungsprozesse

Erfolge gibt es keine. Aber gute Autoren.

Gegenpole

Tagebücher

Briefe

Was ist Kitsch? Eine Körperverletzung.

Jurys

Textwerkstätten

Therapeutische Initiationen

Die literarische Kritik

Das Buch ist eine Meinung zum Text

7. Lesung. Sphären (II): Die Verpflichtung zur Lust

Der Text und die Stimme. Konstative und
Performative.

Die öffentliche Lesung. Zeremonien.

Ein Schauspieler liest

Der Autor liest

Gut lesen oder schlecht. Gern oder gar nicht.

Noch einmal Kleist

Metaphern der Bühne

Ich ist nicht Ich. Formen der Selbstverwaltung.

III. TEIL TECHNIKEN

8. Lesung. Struktur und Ornament. Zur Rhetorik der
Zeichen.

Sprechakte. Interjektionen.

Die Rhetorik der Zeichen

Vom Rhythmus

Metaphern (II)

Ironie

Pathos

Klischees

9. Lesung. Orte der Prosa. Die Zeit und der Blick.

Standorte des Erzählens

Erzählperspektiven

Der auktoriale Erzähler

Der Ich-Erzähler

Der personale Erzähler

Der neutrale Erzähler

Erzählte Zeit. Zeit des Erzählens.

Erzählmuster

10. Lesung. Orte der Lyrik. Strahlkraft der
Worte.

Die Dominanz der Hypertexte

Jakobson und Mukarovskì: Die Prager Schule

Saussure und Bühler: Zwei Modelle

Wie Gedichte entstehen

Poesie und Religiosität

Klopstock

Reform und Verfall: Der freie Vers

Die Rückkehr der Mutter

Dispersionen der lyrischen Rede

Parallelismus

Die Macht der Reime

Metaphern (III)

Kommen und Gehen (II)

Wortregister

Literaturregister

Namensregister