Neuerscheinungen 2012Stand: 2020-01-07 |
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Maria Framke
Delhi - Rom - Berlin
Die indische Wahrnehmung von Faschismus und Nationalsozialismus 1922 - 1939
2012. 376 S. m. 6 SW-Abb. 220 mm
Verlag/Jahr: WBG ACADEMIC 2012
ISBN: 3-534-25499-6 (3534254996)
Neue ISBN: 978-3-534-25499-6 (9783534254996)
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Indien kämpft zwischen den beiden Weltkriegen um seine Unabhängigkeit, während in Europa mit der Errichtung faschistischer Regime ein neues Politikmodell entsteht. Maria Framke zeigt, welche Aspekte dieser Modelle anstelle des demokratischen Wirtschaftsliberalismus der britischen Besatzungsmacht in Indien auf Zustimmung stießen.
Mit dem Machtantritt Mussolinis 1922 entstanden in Europa eine ganze Reihe faschistischer Regime. Die Welt beobachtete diese politischen Experimente mit Ablehnung, Unverständnis oder auch Zustimmung, auf jeden Fall aber mit großem Interesse. Indien kämpfte seit Jahrzehnten um seine Unabhängigkeit, und in der Diskussion um die zukünftige politische Organisation des Subkontinents war das wirtschaftsliberale, demokratische Modell der britischen Besatzer umstritten. Das politische Modell der wirtschaftsgelenkten, autoritären faschistischen Regime in Europa konnte durchaus eine Alternative darstellen. Es fand ebenso wie Maßnahmen der Sozial-, Außen- und Jugendpolitik in Teilen in Indien durchaus Sympathie, nicht nur bei den Hindu-Nationalisten, sondern auch unter Intellektuellen und Mitgliedern des Indischen Nationalkongresses. Wie Faschismus und Nationalsozialismus in Indien rezipiert und diskutiert wurden, welche Aspekte Zustimmung fanden und welche abgelehnt wurden, dies untersucht Maria Framke in ihrer Studie. Sie ist nicht nur ein ungewöhnlicher, neuer Beitrag zur politischen Mentalität der Zwischenkriegszeit, sondern auch zu einer globalen Geschichtsschreibung.
Maria Framke studierte Geschichte und Gesellschaft Südasiens sowie Geschichte in Berlin und wurde nach Forschungsstipendien des DHI London, DHI Rom und des DAAD 2011 mit der vorliegenden Arbeit an der Jacobs University Bremen promoviert.