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Thomas Etzemüller
Biographien
Lesen - erforschen - erzählen
2012. 195 S. 205 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2012
ISBN: 3-593-39741-2 (3593397412)
Neue ISBN: 978-3-593-39741-2 (9783593397412)
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Campus Historische Einführungen
Biographien werden von Historikern erforscht, geschrieben oder als Quellen benutzt. Thomas Etzemüller unternimmt einen Streifzug durch die historische, soziologische und literaturwissenschaftliche Biographieforschung. Dabei macht er deutlich, dass die Lebensgeschichte eines Menschen ein komplexes Konstrukt ist. Hinzu kommt ein "biographisches Paradox": Philosophen und Soziologen beschreiben den Menschen als fragmentiertes Wesen, das Genre der Biographie aber erfordert die narrative Einheit eines Lebenslaufs von der Geburt bis zum Tod. Wie Historiker mit diesem Widerspruch umgehen können, ist ein zentrales Thema dieser Einführung.
Inhalt
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.1. Ein überraschend komplexes Genre . . . . . . . . 7
1.2. Die Popularität der Biographie . . . . . . . . . . . 10
1.3. Was ist eine Biographie? . . . . . . . . . . . . . . 16
2. Sechs Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.1. Julia Scialpi: Der Kulturhistoriker Richard Benz (2010) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.2. Alain Corbin: Auf den Spuren eines Unbekannten (1999) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
2.3. Peter Gathmann/Martina Paul: Narziss Goebbels (2009) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
2.4. Wolfgang Weber: Priester der Clio (1984) . . . . . . 35
2.5. Yvonne Hirdman: Alva Myrdal (2008) . . . . . . . 39
2.6. Alain Boureau: Kantorowicz (1992) . . . . . . . . . 42
3. "Biographiegeneratoren" . . . . . . . . . . . . . . . . 48
3.1. Das Selbst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
3.2. Der Lebenslauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
3.3. Ego-Dokumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
3.4. Die "Sonde" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
4. Die Performanz der Quellen . . . . . . . . . . . . . . 80
4.1. Quellen lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
4.2. Nachlässe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
4.3. Selbstzeugnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
4.4. Bilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
5. Konstruktionen der Biographie . . . . . . . . . . . . . 102
5.1. Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
5.2. Auslassungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
5.3. Narrative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
5.4. Paratexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
6. Biographien und die Ordnung der Gesellschaft . . . . 132
6.1. Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
6.2. Effekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
6.3. Biographien als Quellen lesen . . . . . . . . . . . 149
7. Das biographische Paradox . . . . . . . . . . . . . . . 153
7.1. Anti-Biographien . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
7.2. Fragmentierung des Subjekts,
Einheit des Genres? . . . . . . . . . . . . . . . . 159
8. Schluss: Konsequenzen für Biographen . . . . . . . . 170
Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193