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Wie gestaltet sich die Entwicklung des Bösewichts auf der englischen Bühne von den mittelalterlichen Mysterienspielen über die Moralitäten, der Figur des Vice bis hin zu Shakespeares Zeit? Shylock aus Der Kaufmann von Venedig und Jago aus Othello werden hierzu zur näheren Erläuterung herangezogen. Welche Beweggründe gab es für den Dramatiker, seinen Antagonisten zu einem Juden zu machen und welche Bedeutung hatte dies für ein Publikum dieser Zeit? Weiters wird eine Betrachtung der Bühnengeschichte Shylocks schnell klar, dass seine Übeltaten im Laufe der Jahrhunderte sehr mannigfaltig interpretiert wurden und er wie kaum eine andere Theaterfigur die Geisteshaltung einer Zeit widerspiegelte. Als weiteres Beispiel dient Jago, der betrügerische Fähnrich. Zum einen gilt die Meinung, Jago sei ein gewissenloser Teufel, der Spaß am Bösen hat und grundlos Menschen in den Abgrund treibt, zum anderen, Jago sei durch Fehlschläge in seinem Leben zu einem Intriganten geworden. In diesem Buch wird aufgezeigt, nach welchen Vorbildern William Shakespeare seine Bösewichte erschuf und wie er ihre Eigenschaften und Beweggründe den verschiedenen Anforderungen seiner dramatischen Texte anpasste.

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Geboren 1988 in Wiener Neustadt. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaften sowie der Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität Wien und der Università degli Studi di Milano.

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