Neuerscheinungen 2012Stand: 2020-01-07 |
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Susanne Dreisbach
Ingeborg Bachmann
Zeitkritik und Utopie im Werk der Österreicherin
Aufl. 2012. 124 S. 220 mm
Verlag/Jahr: AV AKADEMIKERVERLAG 2012
ISBN: 3-639-43025-5 (3639430255) / 3-8364-5204-9 (3836452049)
Neue ISBN: 978-3-639-43025-7 (9783639430257) / 978-3-8364-5204-5 (9783836452045)
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Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Schreiben ist Leben. Diese Erkenntnis, zu der viele Literaten gelangt sein mögen, ist für die österreichische Literatin Ingeborg Bachmann von beson derer Relevanz: Denn erst das Schreiben eröffnet ihr einen Ort, einen der Zeit enthobenen, einen der Geschichte fernen Un-Ort, an dem Leben möglich ist. Es ist der Faschismus, den die 1927 in Klagenfurt geborene Schriftstellerin als lebensbedrohlich empfindet. Zuerst und unmittelbar erfahren in seiner Viru lent werdung im Nationalsozialismus, später erkannt als das von Anbe ginn vor han dene und den akuten Kriegszustand überdauernde Übel der abend ländischen, der männlich dominierten Gesellschaft. Der Faschismus, bei Bach mann definiert als die vollständige Unterdrückung des Anderen, liegt sowohl der Ausmerzung der Juden durch das Nazi-Regime als auch der Unter drückung der Frau in der Geschlechterbeziehung zu Grunde. Angesichts dieser allumfassenden Bedrohung - der eines fortwährenden Kriegszustandes - fordert Bachmann das schonungslose Erinnern. Die Utopie einer gleich berechtigten Liebe, die Utopie einer neuen - unbelasteten - Sprache spenden ihr Hoffnung auf einem Weg, der für sie persönlich in einen verfrühten, ein samen Tod führen sollte.
Susanne Dreisbach studierte in Bochum und Valencia deutsche und spanische Literatur. Im Anschluss begann sie ihre journalistische Laufbahn bei den Costa Blanca Nachrichten. Später arbeitete sie als Redakteurin bei der Westfälischen Rundschau. Heute lebt die Redakteurin in München und arbeitet für Focus Campus sowie die dpa und den Münchner Merkur.