Neuerscheinungen 2012Stand: 2020-01-07 |
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Alexandra Gaenslen
Migration und Sucht
Migranten als schwierige Patienten?
Aufl. 2012. 96 S.
Verlag/Jahr: AV AKADEMIKERVERLAG 2012
ISBN: 3-639-45428-6 (3639454286) / 3-8364-3944-1 (3836439441)
Neue ISBN: 978-3-639-45428-4 (9783639454284) / 978-3-8364-3944-2 (9783836439442)
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Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Migration findet als Risikofaktor für psychiatrische Erkrankungen zunehmen des Interesse. Eine Besonderheit in Deutschland ist der hohe Zuzug von Aussiedlern innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte, insbesondere aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Die Entgiftungsbehandlungen bei Migranten und Aussiedlern gelten häufig als schwierig . Die Studie sollte die Prävalenz von Migranten sowie die Charakteristika deren Behandlung erfassen. In einer retrospektiven Untersuchung wurden alle stationären Entgiftungsbehandlungen bei Opiatabhängigkeit zwischen dem 1.10.2002 und dem 30.09.2004 ausgewertet. Der Gesamtanteil der Patienten mit Migration betrug 39%. Positive Prädiktoren waren hierbei der Entgiftungsmodus sowie eine im Anschluss geplante Entwöhnungsbehand lung und abgeschlossene Berufsausbildung. Der Migrationshintergrund zeigte keinen Einfluss auf den Therapieerfolg. Migranten stellen einen relevanten Anteil der Patienten mit Opiata bhängigkeit und unterscheiden sich in einigen prognoserelevanten Variablen, deren Validität in weiteren Untersuchungen bestätigt und bei der Etablierung von Therapiekonzepten berücksichtigt werden sollte.
Dr. Med.Ärztin in Weiterbildung für Neurologie an der Universitätsklinik Tübingen in der Abteilung für Neurologie mit Schwerpunkt für Neurodegeneration, Studium der Humanmedizin an Nationale medizinische Bogomolez-Universität in Kiew, Ukraine.