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Stand: 2020-01-07
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Hans-Peter Richter, Manfred Stöhr, Wolfgang Tackmann (Beteiligte)

Kompressionssyndrome peripherer Nerven


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Softcover reprint of the original 1st ed. 1989. 2012. xvii, 473 S. XVII, 473 S. 185 Abb. in 307 Einzeld
Verlag/Jahr: SPRINGER, BERLIN 2012
ISBN: 3-642-71769-1 (3642717691)
Neue ISBN: 978-3-642-71769-7 (9783642717697)

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Kompressionssyndrome einzelner peripherer Nerven sind bereits Mitte des vorigen Jahrhunderts bekannt gewesen. So wird Paget (1853) die Erstmitteilung des Karpaltunnelsyndroms zugeschrieben. Hunt (1908) hat wohl als erster auf die Kompression von N. medianus und N. ulnaris als mögliche Ursache der Atrophie der intrinsischen Handmuskeln aufmerksam gemacht. Ein Pseudoneurom proxi mal des Lig. carpi transversum und eine Abplattung des N. medianus unter dieser Struktur ist von Marie u. Foix (1913) bei einer Autopsie beobachtet worden. Diese Autoren haben wohl als erste auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, daß durch die Spaltung des Lig. carpi transversum die Kompression behoben werden könne. Allerdings dauerte es weitere 20 Jahre, ehe Learmonth 1933 bei einer 71jährigen Patientin diese Operation erfolgreich durchführte. Kompressionsschäden des N. ulnaris als Folge einer Ellenbogengelenksfrak tur wurden 1878 von Panas, später von Mouchet (1898) beschrieben. Auf die Luxation als mögliche Ursache hatten Blattmann (1851) und Zuckerkandl (1880) hingewiesen. Auch die Ulnariskompressionen im Handgelenks- und Handbereich und die pathogenetischen Zusammenhänge zwischen bestimmten beruflichen Tä tigkeiten (Glasbläser, Glasschleifer, Diamantschneider, Uhrmacher, Graveure, Schneider) und dem Auftreten von Atrophien der vom N. ulnaris versorgten kleinen Handmuskeln sind bereits seit langem bekannt. Kompressionssyndrome der Nerven der unteren Extremitäten sind ebenfalls lange bekannt. So hat Hoadley (1893) ein Pseudoneurom bei der Morton Metatarsalgie als mögliche Ursache der Beschwerden angesehen. Jedoch geriet diese Beschreibung bis zur Wiederentdeckung durch Betts im Jahre 1940, der durch die Resektion des "Morton-Neuroms" die Schmerzen erfolgreich thera pierte, in Vergessenheit.
Prof. Dr. Manfred Stöhr absolvierte nach dem Medizinstudium eine Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Anschließend war er an der Universität Tübingen und als Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie in Augsburg tätig - mit zwischenzeitlichem Forschungsaufenthalt am National Institute of Neurology in London. Von 1990 bis 1991 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie.