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Mathias Haller
Ludwig Wittgenstein: Das Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit
Die Bildtheorie im Tractatus logico- philosophicus
2012. 28 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2012
ISBN: 3-656-22078-6 (3656220786)
Neue ISBN: 978-3-656-22078-7 (9783656220787)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: Sehr gut, Universität Zürich, Veranstaltung: Logisch-philosophische Abhandlung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das erste und zu Lebzeiten Ludwig Wittgensteins einzige veroffentlichte Buch, der Tractatus logico-philosophicus (TLP) ist bis heute einer der meistdiskutierten Texte der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Der Grund dafür ist die Dichte, in der die weitreichenden Gedanken im Tractatus entwickelt werden und den Interpreten bis heute einige Ratsel aufgeben. So bemerkt beispielsweise Kampits: "Man kann die knapp 100 Seiten [...] dieses Buches an einem Nachmittag lesen und zugleich Jahre darüber grübeln, ohne sie vollig verstanden zu haben." (Kampits 1985, S. 54). Diese Feststellung gilt selbst für einzelne Teile des Buches. Im besonderen Massen gilt sie für die Bildtheorie, die von vielen Autoren als "Kern" des Tractatus angesehen wird (vgl. Bezzel 1989, S. 65). Die Bildtheorie hat einen zentralen Stellenwert, weil sie grundlegend unseren Zugang zur Welt, der gemass Wittgenstein nur mittels Zeichen moglich ist, beschreibt. In ihrer Anwendung auf Satze erklart die Bildtheorie das Verhaltnis zwischen der Sprache und der Wirklichkeit.
In dieser Arbeit soll ausgehend von einer Textstelle, die Wittgenstein als seinen Grundgedanken bezeichnet, die allgemeine Bildtheorie erlautert werden. Dabei wird auf die Form der Abbildung und die abbildende Beziehung besonderes Augenmerk gerichtet. Sie sind sozusagen die "Saulen, auf denen die Bildtheorie ruht." (Ammereller 2001, S. 116). Im weiteren Verlauf wird Wittgensteins Ubertragung der Bildtheorie auf Satze rekonstruiert, um im nachsten Schritt die Leistungen der Bildtheorie als Semantiktheorie untersuchen zu konnen. Im letzten Teil soll ein hauptsachlicher Kritikpunkt an der Bildtheorie zur Sprache kommen. Es ist die selbstandige Interpretierbarkeit von Bildern.
Die Arbeit hat grundsatzlich den Anspruch einer textnahen Lektüre der einschlagigen Passagen im Tractatus. Jedoch sollen die im Tractatus vorgestellten Gedanken zur Bildtheorie dann in den Kontext von Eintragen aus Wittgensteins Tagebüchern der Jahre 1914 bis 1916 (TB) gestellt werden, wenn dies für das Verstandnis einzelner Aspekte der Theorie hilfreich ist.
Mathias Haller, lic. phil., wurde 1982 in Luzern geboren. Sein Studium der Germanistik, Philosophie und pädagogischen Psychologie schloss der Autor im Jahre 2011 mit der Bestnote summa cum laude ab.