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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Jona Kirchner

Die Summe der Eins ist Dreizehn


Eine Einführung in die Symbolik der Hebräischen Bibel
2012. 216 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2012
ISBN: 3-656-28943-3 (3656289433)
Neue ISBN: 978-3-656-28943-2 (9783656289432)

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Fachbuch aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Summe der Eins ist Dreizehn - wie kann das sein? Hätten wir das früher unserem Mathematiklehrer gesagt, er hätte wohl bestenfalls darüber gelacht. Es sei denn, er wäre in die Symbolik der Hebräischen Bibel eingeweiht gewesen. Ihr ist dieses Buch gewidmet und den tieferen Bedeutungsschichten, welche die Bibel unabhängig von allen historischen Bedingtheiten und Entwicklungsständen enthält.

Symbole sind hier als sinnliche Zeichen gemeint, die auch zu Trägern geistiger Inhalte werden. Es sind Sinnbilder, die auf nicht direkt beobachtbare Seiten der Wirklichkeit verweisen. Dieser Technik bedienen sich auch die Naturwissenschaften. Dort werden Formalismen und Modelle verwendet, um bestimmte Wirklichkeitsausschnitte symbolisch zu repräsentieren. In der Bibel erfüllt die Sprache diese Funktion - zum Teil sichtbar in der Textstruktur und zum Teil erfassbar über die Zahlenwerte der hebräischen Buchstaben. So ist z. B. die Summe der 1 in der Tat 13, weil echad, das Wort eins im Hebräischen, aus drei Buchstaben besteht, deren Werte 1 (Aleph), 8 (Cheth) und 4 (Daleth) zusammen 13 betragen. Der Mathelehrer hätte also staunend feststellen können, daß sein Schüler mit der Eins und der Dreizehn bereits zwei wichtige Symbole für den einen Gott kennt. Das Wissen um diese Strukturen ordnet das Leben in Seins- aber auch in Sinnzusammenhänge ein. Das unterscheidet das biblische Weltbild doch sehr von vielen anderen Systemen, die wir uns schaffen, um uns in der Welt zu orientieren: es gibt dem Leben auch Sinn.

Eine Grundthese des Buches ist, dass die biblischen Geschichten durch verschiedene mythologische Bedeutungsräume wandern und ihre Protagonisten Beispielgestalten sind, die immer auch etwas vom Menschsein überhaupt aussagen. Im Verlauf der Geschichten verändern sich diese Räume und nehmen immer mehr Formen an, die unserer Erfahrungswelt entsprechen. Ausgehend von den ersten Menschen im Paradiesgarten, die noch völlig konturlose Urgestalten sind, wird über eine bestimmte Anzahl von Generationen das Menschliche immer weiter ausdefiniert und bekommen die beteiligten Figuren auch immer individuellere Züge. Dieser Ablauf wird vor allem anhand des Pentateuchs nachgezeichnet, da er das gesamte symbolische System bereits enthält. Der Verlauf ist in erster Linie nicht chronologisch zu verstehen; er spricht vielmehr verschiedene Wirklichkeitsschichten an, die mehr oder weniger vordergründig immer präsent sind - in der Außenwelt wie in der Innenwelt unseres Erlebens.