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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Caroline Kartenbeck

Erfindungen des Lebens


Autofiktionales Erzählen bei Hanns-Josef Ortheil
2012. 278 S. 210 mm
Verlag/Jahr: UNIVERSITÄTSVERLAG WINTER 2012
ISBN: 3-8253-6118-7 (3825361187)
Neue ISBN: 978-3-8253-6118-1 (9783825361181)

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Hanns-Josef Ortheil hat seit seinem Debütroman Fermer (1979) zahlreiche Romane, poetologische Schriften und Aufsätze verfasst. Dennoch mangelt es an einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit seinem Werk. Eine solche leistet diese Arbeit: Sie deckt eine allen Texten zugrundeliegende Poetik auf und knüpft dabei an ein Phänomen der Gegenwartsliteratur an: das autofiktionale Erzählen. Die Theorie der Autofiktion gründet auf dem postmodernen Zweifel am unverstellten Blick auf das Leben: Sie entlarvt den Text und damit das erschriebene Ich als reine Fiktion. Auch bei Ortheil wird die Schrift zum Ort der Selbstinszenierung. Die Autofiktion erweist sich hier jedoch im ganz wörtlichen Sinn als Ich-Erfindung , das Schreiben als geeignetes, ja einziges Medium der Identitätsbildung. Jeder Text wird so zum Baustein eines Selbstbildes, an dem der Autor beständig weiterschreibt das Werk formt sich zu einer einzigen Autofiktion, bei der das Ich zwar immer wieder, doch nie ganz zum Ausdruck kommt.