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Felix Winter
Leistungsbewertung
Eine neue Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit den Schülerleistungen
7. Aufl. 2012. X, 406 S. 230 mm
Verlag/Jahr: SCHNEIDER VERLAG HOHENGEHREN 2012
ISBN: 3-8340-0181-3 (3834001813) / 3-8340-1122-3 (3834011223) / 3-89676-740-2 (3896767402)
Neue ISBN: 978-3-8340-0181-8 (9783834001818) / 978-3-8340-1122-0 (9783834011220) / 978-3-89676-740-0 (9783896767400)
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Die schulische Leistungsbewertung und die Lernkultur bedingen einander wechselseitig. Das, was geprüft und beurteilt wird, bestimmt in großem Maße das, was gelernt wird. Darüber hinaus bestimmt aber auch die Art, wie geprüft und beurteilt wird, die Lernkultur. Alle Versuche, eine neue Lernkulturan Schulen zu etablieren, stoßen daher an Grenzen, wenn nicht auch das System der Prüfung und Beurteilung der Schülerleistungen reformiert wird. Die Widersprüche zwischen neuen Formen des Lehrens und Lernens einerseits und der herkömmlichen Leistungsbeurteilung andererseits werden von Lehrern und Wissenschaftlern zunehmend als problematisch eingeschätzt, und die Suche nachneuen Verfahren hat begonnen.
In diesem Buch wird ausführlich dargelegt, welche neuen Formen der Leistungsbewertung es gibt und wie sie für den Aufbau einer neuen, selbständigkeitsfördernden Lernkultur nutzbar gemacht werden können. Entwicklungsrichtungen für eine gründliche Reform dieses Bereichs schulischer Arbeit werden aufgezeigt und begründet. Die Leistungsbewertung wird als eine Gestaltungsaufgabe für die Schulen und alle daran Beteiligten beschrieben. Die neuen Methoden haben eine veränderte Funktion im Lernprozess: Sie sind Bewertung und Lernhilfe zugleich. Viele von ihnen setzen auf den Dialog über die Leistungen, sie führen zu inhaltlichen Aussagen und zu einer entwickelten Feedback-Kultur. Leistungsbewertung wird dabei auch zu einem Mitteln des Lernens der Schüler. Die Entwicklung der Fähigkeiten zur Kontrolle, Bewertung und Steuerung des Lernens wird als konstitutiv für den Aufbau einer neuen Lernkultur betrachtet.
Felix Winter ist Erziehungswissenschaftler und Psychologe. Er arbeitet am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich in der Lehrerbildung. Zuvor war er viele Jahre als Lehrer und Forscher an den Schulprojekten der Universität Bielefeld tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Neue Formen der Leistungsbewertung und Prüfung, Portfolioarbeit, Offener Unterricht; reflexive Lernverfahren und Feedback-Kultur im Klassenzimmer. Er ist Sprecher des Internationalen Netzwerks Portfolioarbeit.