Berichtet wird über experimentelle und theoretische Untersuchungen über die Anwendung schwach basischer Anionenaustauscher zur Entfernung von in Spuren vorkommenden Uranspezies in Wässern. In experimentellen Untersuchungen zur Gleichgewichtslage der Sorption wurden die Eigenschaften verschiedener handelsüblicher Anionenaustauscherharze ermittelt. Die Sorption hängt hierbei in erheblicher Weise von der Zusammensetzung des Wassers ab. Insbesondere beeinflussen Sulfat- und Calciumgehalte sowie der pH-Wert die Aufnahme der Uranspezies. Untersuchungen des Filterverhaltens ergaben sehr lange Laufzeiten der Ionenaustauscher. Bei Zulaufkonzentration von 1000 µg/L konnte Uran mit einem Ionenaustauscher über 30.000 Bettvolumen vollständig entfernt werden. Bei realen Urankonzentrationen von 20 bis 50 µg/L sind um ein vielfaches längere Laufzeiten zu erwarten. Die Modellierung des Filterverhaltens führte mit experimentell ermittelten Gleichgewichts- und kinetischen Parametern zu einer sehr guten Vorhersage des Durchbruchs.Jahrgang 1977, studierte Verfahrenstechnik an der Universität Karlsruhe. Seit seiner Promotion am Forschungszentrum Karlsruhe auf dem Gebiet der adsorptiven Uranentfernung mittels Ionenaustauschern ist er im Bereich der Trinkwasseraufbereitung tätig.