Neuerscheinungen 2012Stand: 2020-01-07 |
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Johann Rieder
Im Fadenkreuz
Kurzfristige Priming- und Desensibilisierungseffekte ausgelöst durch gewalthaltige Medienstimuli
Aufl. 2012. 164 S. 220 mm
Verlag/Jahr: SÜDWESTDEUTSCHER VERLAG FÜR HOCHSCHULSCHRIFTEN 2012
ISBN: 3-8381-3445-1 (3838134451)
Neue ISBN: 978-3-8381-3445-1 (9783838134451)
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Die hier vorliegende Arbeit setzt sich mit der Wirkung von gewalthaltigen Computerspielen auseinander. Die erste Studie zeigt, dass das Spielen von gewalthaltigen Computerspielen, im Vergleich zum passiven Betrachten eines gewalthaltigen Videos, zu einem signifikant länger nachweisbarem Primingeffekt von Aggression führt. Studie 2 zeigt, dass Probanden bei der Bewertung von Bildern im Anschluss an ein gewalthaltiges Computerspiel einen Abstumpfungseffekt im Bezug auf unangenehme Bilder erleben. Nachdem sich die Studien 1 und 2 mit kurzfristigen Effekten von Computerspielkonsum beschäftigen, rücken die Langzeiteffekte von Computerspielkonsum in Studie 3 in den Vordergrund. Versuchsteilnehmer, welche vermehrt Computerspielen, zeigen sich aggressionsbereiter sowie aggressiver im Verhalten, bei gleichzeitig signifikant geringerem Empathieniveau. 3,2 % der untersuchten Stichprobe konsumiert Computerspiele in einem Ausmaß, welches als Computerspielsucht definiert werden kann. Zusätzlich weisen 18,4 % der Probanden ein missbräuchliches Computerspielverhalten auf. Dieses pathologische Spielverhalten führt nachweislich zu vermehrten Problemen in diversen Bereichen.
Mag. Dr. rer. nat. Johann Rieder, geb. 1979. 2003-2008 Studium der Psychologie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät Salzburg. 2008-2012 Promotion. 2008-2009 Ausbildung zum Klinischen- und Gesundheitspsychologen. Seit 2009 in Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie).