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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Helmut Hubel, Fabian Pfeiffer (Beteiligte)

Estlands Außen- und Sicherheitspolitik


Der estnische Atlantizismus nach der wiedererlangten Unabhängigkeit 1991-2004
Mitarbeit: Hubel, Helmut
1. Aufl. 2012. 170 S. 210 mm
Verlag/Jahr: IBIDEM 2012
ISBN: 3-8382-0127-2 (3838201272)
Neue ISBN: 978-3-8382-0127-6 (9783838201276)

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Nach Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit war die estnische Außenpolitik geprägt von zwei wesentlichen Faktoren: der schnellen Anbindung an den Westen und der euroatlantischen Sicherheitsarchitektur. Das Hauptziel der Außenpolitik Estlands war daher sowohl eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union als auch in der NATO. Diese Studie konzentriert sich auf einen weiteren, eher vernachlässigten Aspekt estnischer Außenpolitik nach 1991: den estnischen Atlantizismus .
Die Untersuchung basiert auf der These, dass die estnische Außenpolitik zwischen 1991 und 2004 von einer starken transatlantischen Orientierung geprägt war und fragt, welche Faktoren diesen außenpolitischen Kurs des Landes determiniert haben. Die Studie gelangt zu dem Ergebnis, dass für eine gründliche Erklärung nicht alleine sicherheitspolitische Faktoren herangezogen werden können. Gleichfalls würde eine Erklärung zu kurz greifen, die einzig eine Überformung durch historische Erfahrungen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, Westeuropa und Russland als Determinanten estnischer Außenpolitik heranzieht. Vielmehr sind es historisch-kulturelle, sicherheitspolitische und gesellschaftliche Faktoren, die gemeinsam den instinktiven Atlantizismus Estlands in den Neunzigern ausmachten. Diese Studie liefert nicht nur einen theoriegeleiteten Erklärungsansatz estnischer Außenpolitik gegenüber den Vereinigten Staaten nach 1991, sondern stellt gleichzeitig auch einen Ansatz zur Diskussion, der eine grundsätzliche Beschäftigung mit dem Phänomen des Atlantizismus in Mittelosteuropa ermöglichen kann.
Der Autor: Fabian Pfeiffer, M. A., ist Parlamentarischer Assistent im Europäischen Parlament in Brüssel sowie Doktorand im Internationalen Graduiertenkolleg "Baltic Borderlands" der Universität Greifswald. Von 2010-2012 war er Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Pfeiffer studierte Politikwissenschaft, Amerikanistik und Islamwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Baltic Studies an der Universität Tartu, Estland. 2009 war er Visiting Research Student am Centre for Baltic Studies der Universität Tartu. Der Vorwortautor: Dr. Helmut Hubel ist emeritierter Professor für Internationale Beziehungen und Außenpolitik der Friedrich-Schiller-Universität Jena.