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Yvonne Augustin, Irmbert Schenk, Hans J. Wulff
(Beteiligte)
Episodisches Erzählen im Film
Alejandro Gonzalez Inarritus Filmtrilogie Amores Perros, 21 Grams und Babel
Hrsg. v. Irmbert Schenk u. Hans J. Wulff
2012. 172 S. 210 mm
Verlag/Jahr: IBIDEM 2012
ISBN: 3-8382-0335-6 (3838203356)
Neue ISBN: 978-3-8382-0335-5 (9783838203355)
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Ein Film erzählt eine Geschichte, führt die Charaktere ein, langsam beginnt der Zuschauer, sich mit ihnen zu identifizieren. Dann ein Cut, und von einer Sekunde auf die andere befinden wir uns an einem neuen Ort mit uns völlig unbekannten Charakteren. Wie hängen diese verschiedenen Figuren zusammen? Das Erzählen verschiedener Geschichten, die zumeist an einem oder mehreren Punkten des Films zusammentreffen, ist das Hauptmerkmal sogenannter episodischer Filme. Seitens der Filmwissenschaft wurde dieses Phänomen bislang zwar bemerkt, allerdings gibt es dazu noch wenige systematische Untersuchungen. Yvonne Augustin geht den Fragen nach, was die Erzählform episodischer Filme genau ausmacht, warum sie in den letzten 20 Jahren zunehmend beliebter wird und welche Rolle die Veränderungen in unserer Gesellschaft dabei spielen. Anhand der bekannten Spielfilmtrilogie des mexikanischen Regisseurs Alejandro González I¤árritu, der die Form des episodischen Erzählens in seinen ersten drei Langfilmen auf unterschiedliche Art und Weise anwendet, stellt Augustin die Charakteristika der episodischen Erzählweise vor und entwickelt eine klassifizierende Terminologie zur Be schreibung der verschiedenen Varianten. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf formale Gestaltungsmerkmale, da diese nicht nur Hinweise auf die jeweilige Spielart des Episodischen geben, sondern auch selbst sinntragend sind. Episodische Filme haben sich einen festen Platz im Mainstream-Kino erobert, obwohl sie auf den ersten Blick nicht klassisch und damit unkommerziell zu sein scheinen. Warum erreichen sie ein so großes Publikum? Welche Verbindung gibt es zwischen ihrem vermehrten Auftreten und aktuellen Entwicklungen wie der Globalisierung oder der immer stärkeren Mediatisierung des Alltags? Welche weiteren, spezifisch filmischen Faktoren können als ursächlich für die verstärkte Zunahme dieser Erzählart nachgewiesen werden? Darauf und auf viele weitere interessante Fragen gibt Yvonne Augustin fundiert recherchierte Antworten und erweitert damit die bisher vorliegende theoretische Basis zu dieser Erzählform des zeitgenössischen Kinos. Das Buch wendet sich an Film- und Medienwissenschaftler, aber auch an alle Filmbegeisterten, insbesondere diejenigen, die sich für neue Tendenzen im aktuellen Kino interessieren.
Yvonne Augustin, Jahrgang 1985, studierte Filmwissenschaft und Spanisch an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Universidad Complutense de Madrid sowie an der Universitat València. Ihre Interessenschwerpunkte liegen bei der Filmgeschichte, insbesondere der Zeit des klassischen Kinos, sowie auf fremden Filmkulturen und neuen Erzählformen im aktuellen Kino. Derzeit lebt sie in Valencia, wo sie zur Figur des Clowns im Kino promoviert.