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Jürgen Schwarz
Schleiermachers Lehre von der Kirche in seinen theologischen Schriften
Die christliche Sitte. Die philosophische Ethik. Der christliche Glaube.
Aufl. 2012. 88 S. 220 mm
Verlag/Jahr: FROMM VERLAG 2012
ISBN: 3-8416-0260-6 (3841602606)
Neue ISBN: 978-3-8416-0260-2 (9783841602602)
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Schleiermachers Name bezeichnet eine Epoche in der Geschichte nicht nur der protestantischen Theologie, sondern auch der Wissenschaft von der Religion und vom sittlichen Leben überhaupt. Diese Worte von Otto Kirn über den Kirchenvater des 19. Jahrhunderts sind kaum zu hoch gegriffen. Anfang des 20. Jh.s jedoch meinten viele Theologen, Schleiermachers Denken überwunden zu haben. Ihre betont biblische Theologie, die sich gegen alles Außerkirchliche scharf abgrenzte, gegen Kultur und Philosophie, gegen die eigene Zeit und das wirkliche Leben; die Ablehnung des Begriffes Religion für das Christentum; das Suchen nach objektiven Gehalten (Offenbarung, Wort Gottes, Bibel) und damit die Verurteilung der anthropozentrischen, psychologischen, erlebnishaften Auffassung des Glaubens, - all das widersprach dem Denken Schleiermachers, dessen Prinzip der Mitte gegen derartige Einseitigkeiten und extreme Positionen geschützt war. Gerade in seiner vermittelnden Haltung haben wir ihn noch nicht überwunden und könnten manches von ihm lernen, auch im Hinblick auf die Behandlung der Kirchenfrage.
(geb. 1940 in Wattenscheid) studierte Germanistik, Theologie, Philosophie und Pädagogik in Göttingen. Von 1970 an war er Oberstudienrat für Deutsch, Religion und Ethik an einem Gymnasium in Kassel. Als Prädikant der EKKW schrieb er zahlreiche Predigten und war in den letzten Jahren seiner Berufstätigkeit Schulbuch-Autor für verschiedene Verlage.