Neuerscheinungen 2012Stand: 2020-01-07 |
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Su Zahu
Vera S. - Judas küsst
2012. 220 S. 210 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2012
ISBN: 3-8442-3030-0 (3844230300)
Neue ISBN: 978-3-8442-3030-7 (9783844230307)
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Ein Melodram mit Freiheitsdrang und Tabakgeschmack. Augenblicksammlerinnen und Hochstapler
Mirja folgt dem dringenden Wunsch ihrer Freundin, Vera, sich nach 10 Jahren, zu treffen. Sie verbringen eine laue Sommernacht am Weiher ihrer Jugend - im tiefsten Allgäu. In dieser Nacht lässt Vera, die äußerlich verwegen erscheint und noch immer nicht ganz ihrem Hippiestyle entsagen will, erneut die wilde Zeit mit einem Mann, namens Gregg Revue passieren.
Vera und Mirja erfahren sich neu, obwohl sie sich ihr ganzes Leben lang kennen. Die häusliche und adrett wirkende Mirja, behütend und lebensnah erkennt, dass die von ihr angehimmelte Vera, die über Mut, Sicherheit und innere Gelassenheit verfügt, einen inneren Kampf führt und einen klaren Lebenskurs mit Spießertum zu verwechseln scheint. Vera ist schön, gerecht und verspielt, manchmal hochmütig und ihr Kampf heißt Gregg.
"Lass uns zu Augenblicksammlerinnen werden" sagte Mirja am Ende der Geschichte.
Die Liebesbeziehung zu Gregg trifft Vera am wundesten Kern ihres Selbstbildnisses.
Gregg, ein Krimineller mit mehr Dreck am Stecken, als je ganz und gar aufgedeckt wird, geboren in feinsten Kreisen, äußerlich schwankend zwischen Penner und veredeltem Chauvinist´ und jener, der märchenhaft Vanillepudding kochen kann, stürzt Vera nicht nur finanziell nahezu in den Ruin, sondern hält ihr bezüglich ihrer Lebenswerte einen deutlichen Spiegel vor.
Das Blatt wendet sich, als der Lebensspieler Gregg den Bogen überspannt und sein eigenes Spiel nicht mehr versteht. Gregg, der einerseits eiskalt, arglose Geschäftspartner abzockt und andererseits Vera eine Nähe schenkt, erkennt zum ersten Mal in seinem Leben, was Liebe ist und was Verrat, da Vera das Spiel auf den Kopf stellt.
Ihre Wege führen vom Allgäu nach Freiburg sowie Luxemburg und über Irland nach Spanien.
Gregg´s Pläne werden unsanft gestoppt, als er beginnt, diese Frau zu unterschätzen. Sie folgt ihm nach Irland und verlässt ihn mit weit mehr, als ihr zusteht, doch immer noch weniger, als sie verdiente.
Ihr Schlusssatz lautet. "Jeder ist zu fast allem fähig."