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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Hildegard Monheim

Manchmal schauen sie so aggro


Geschichten aus dem Schulalltag - Eine Lehrerin erzählt
2012. 288 S. 19 cm
Verlag/Jahr: SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF 2012
ISBN: 3-86265-166-5 (3862651665)
Neue ISBN: 978-3-86265-166-5 (9783862651665)

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Nur drei Jahre nach dem Abitur wurde Hildegard Monheim, die sich als Schülerin selbst über Lehrer und Schule geärgert hatte, auf eine Klasse losgelassen - der Praxisschock war unvermeidbar. 38 Jahre später und um viele Erfahrungen reicher reflektiert die nun gestandene Pädagogin, was es bedeutet, Lehrerin zu sein. Oft strampelt sie sich ganz schön ab, gelegentlich fühlt sie sich wie in einer Comedy. Trotz allem aber schafft sie es, sich ihren Enthusiasmus zu bewahren, und weiß: Der Lehrerberuf ist genau das, was sie machen will.

Was ihr zwischen Leiden und Lachen so alles widerfährt, bringt sie in "Manchmal schauen sie so aggro" humorvoll auf den Punkt - und spart dabei nicht mit kritischer Reflexion und Selbstironie. In den 33 Schul-Geschichten werden sich viele Lehrer wiederfinden, Schüler werden ihre Pauker danach mit ganz anderen Augen sehen und Eltern erhalten einen einzigartigen Einblick in den Alltag im Klassenzimmer.
Hildegard Monheim, die vor 38 Jahren beschloss, trotz eines ziemlich guten Abiturs und gegen ziemlich viele gute Ratschläge "nur" Hauptschullehrerin zu werden, hat aufgeschrieben, wie ihr Leben als Lehrerin sich anfühlt und was es oft so schwierig macht, den Alltag im Klassenzimmer gut gelaunt zu bestehen.

Ihre Geschichten erzählen von todmüden Schülern und von Projekten mit hohem Erschöpfungsfaktor, vom Normalzustand "Störung" und vom schlechten Lehrergewissen. Wenn Hildegard Monheim nachmittags im Altpapier nach Material für die Collage am nächsten Unterrichtsvormittag wühlt oder nachts im Bett überlegt, ob sie heute in Würde oder nur einfach so gescheitert ist, dann spürt der Leser: Hier geht es authentisch zu. Mit viel Situationskomik gewährt Hildegard Monheim dem Leser Einblick in das, was sich in deutschen Klassenzimmern Tag für Tag abspielt.
"Mir gehts nicht gut. Ich möchte im Bett liegen bleiben. Ich möchte mich von der Welt zurückziehen. Stattdessen gehe ich zur Arbeit, was heißt: Ich gehe in die Schule.

Eine fatale Entscheidung! Eine Lehrkraft, die schwächelt, ist zum Abschuss freigegeben. Am Anfang meiner Laufbahn habe ich selbst den kapitalen Bock geschossen, auf das Verständnis der Schüler zu setzen: ´Mir geht´s heute nicht gut. Könntet ihr bitte Rücksicht nehmen?!´

Ergebnis: Die Schüler waren erst erstaunt. Wie bitte, eine Lehrerin ist ein ganz normaler Mensch? Dann zeigten sie sich bemüht, dies allerdings sehr kurz. Dann zeigten sie, was sie draufhatten. Sie nutzten meine Schwäche derart aus, dass ich beschloss, nie wieder zuzugeben, wenn es mir schlecht ging.

Neulich las ich auf Facebook in aller Früh das Posting eines Schülers der Parallelklasse: ´Scheiß-Schule, ich will da nicht hin.´ Mir war an diesem Morgen auch nicht wohl. Um ein Haar hätte ich ´Gefällt mir´ gedrückt." Hildegard Monheim
Monheim, Hildegard
Hildegard Monheim, Jahrgang 1955, widmete sich nach zehn Jahren als Lehrerin erst mal ihren eigenen Kindern. Inzwischen unterrichtet sie schon wieder zehn Jahre lang als Lehrkraft an einer Hauptschule. Das Schreiben war schon immer eine ihrer Leidenschaften. Nun ist es ihr ein Anliegen, aus dem Nähkästchen zu plaudern und zu zeigen, wie der Lehrerberuf wirklich ist.