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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Paul J. Möbius

Das Pathologische bei Goethe. Über Geisteskrankheit in Goethes Figuren und Goethes Haltung zu Irrenhäusern


Nachdr. d. Orig.-Ausg. v. 1898. 2012. 208 S. 215 mm
Verlag/Jahr: SEVERUS 2012
ISBN: 3-86347-293-4 (3863472934)
Neue ISBN: 978-3-86347-293-1 (9783863472931)

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Paul Julius Möbius (1853 1907) war Neurologe, Psychiater und Wissenschaftspublizist. Der von Freud als Vater der Psychotherapie titulierte Autor widmet sich in diesem Werk Formen von Irrungen und Geisteskrankheiten in den Werken Goethes unter wissenschaftlichen Aspekten.

Neben der Definition krankhafter Geisteszustände erklärt Möbius die Bedeutung dieser Zustände für die Betroffenen. Einen großen Teil der Untersuchung nimmt die Frage ein, wie Goethes Umgang mit Geisteskranken war, wie er mit ihnen zu Studienzwecken Kontakt aufnahm und wie seine Einstellung gegenüber damaliger Zustände in den Irrenanstalten und Tollhäusern war. Nebenbei erfährt der Leser viel über den Umgang mit Kranken zu Goethes Zeiten in dem Kapitel Über das Irrenwesen in Frankfurt a. M. und im Herzogthume Weimar am Ende des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts

Zum Ende untersucht der Autor Goethes Figuren auf ihre pathologischen Eigenschaften und erklärt den Unterschied zwischen dichterischer und wissenschaftlicher Auffassung verschiedener Krankheitsformen. Unter der Lupe des Autors stehen Protagonisten wie Werther, Fraust, Iphigenie, Tasso oder Wilhelm Meister.
Vorliegende Ausgabe ist ein originalgetreuer Nachdruck der Ausgabe in Frakturschrift von 1898.
Der Neurologe Paul Julius Möbius (1853-1907) machte sich vor allem einen Namen durch seine klinisch-neurologischen Einzelstudien, insbesondere zum Phänomen der Hysterie. Erstmals stellte er die psychogenetischen Ursachen der Krankheit heraus. Möbius gelang außerdem die Einteilung der Nervenkrankheiten in endogene und exogene.Nach einem Studium der Theologie, Philosophie und schließlich der Medizin praktizierte Möbius zunächst als Nervenarzt in Leipzig, ab 1883 war er Professor an der dortigen Universität, seit 1886 leitete er die neurologische Poliklinik. Popularität über sein Fachgebiet hinaus erwarb er sich durch die Herausgabe der Schmidt´schen Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin . Die Begriffe Möbius-Zeichen , Möbius-Syndrom , Möbiussche Krankheit gehen auf ihn zurück.