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Stand: 2020-01-07
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Aharon Appelfeld, Mirjam Pressler (Beteiligte)

Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen


Roman. Deutsche Erstausgabe
Übersetzung: Pressler, Mirjam
2012. 284 S. 205 mm
Verlag/Jahr: ROWOHLT, BERLIN 2012
ISBN: 3-87134-732-9 (3871347329)
Neue ISBN: 978-3-87134-732-0 (9783871347320)

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Vom Erwachen im neuen Leben - der persönlichste Roman des großen Erzählers Aharon Appelfeld.
Erwin schläft und schläft und kann kaum mehr erwachen. Es ist das Jahr 1946, und der jüdische Junge, der mit knapper Not überlebte, treibt ziellos durch Europa, auf Zügen, Pferdekarren, stets vor sich hin dämmernd. Denn der Schlaf hält in Erwin das Verlorene lebendig: die grüne, heimatliche Bukowina, die geliebte Mutter, den Vater, der nebenher Romane schrieb. Nach Station in einem Flüchtlingslager bei Neapel und einer abenteuerlichen Schiffspassage findet Erwin sich in Palästina wieder. Der Kibbuz soll den Siebzehnjährigen zum zukunftsfrohen "neuen Juden" erziehen - aber die Fremdheit schmerzt ihn nur umso mehr. Da wird Erwin schwer verletzt. Im Hospital obsiegt wieder der Schlaf - vorerst. Denn genesend liest Erwin die Bibel und lernt, mit den Worten ringend, Hebräisch. Die heilige Sprache seiner Väter zeigt ihm endlich einen Weg, das in Schlaf, Traum und Erinnerung Bewahrte zu retten: Unter neuem Namen beginnt Aharon zu schreiben, und erzählend lässt er die entschwundene Welt in der neuen, uralten Sprache wiedererstehen ...
Mit zärtlicher Kraft schildert Aharon Appelfelds autobiographischer Roman ein Erwachen im neuen Leben, inmitten der Wirren von Flucht und Emigration. Nach "Geschichte eines Lebens" das wohl persönlichste Buch des großen Erzählers.
Appelfeld ist als Erzähler des Holocaust Autoren wie Primo Levi oder Imre Kertész ebenbürtig. Der Spiegel
Appelfeld, Aharon
AHARON APPELFELD, 1932 in Jadowa in der rumänischen Bukowina geboren und 2018 bei Tel Aviv gestorben, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern Israels. Nach Verfolgung und Krieg, die er im Ghetto, im Lager, dann in den ukrainischen Wäldern und als Küchenjunge der Roten Armee überlebte, kam er 1946 nach Palästina. In Israel wurde er später Professor für Literatur. Seine hochgelobten Romane und Erinnerungen wurden in fünfunddreißig Sprachen übersetzt. Über Aharon Appelfeld, der unter anderem mit dem Prix Médicis und dem Nelly-Sachs-Preis ausgezeichnet wurde, sagte Philip Roth: ®So einzigartig wie das, worüber er schreibt, ist Appelfelds Sprache.¯