Neuerscheinungen 2012Stand: 2020-01-07 |
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Friedrich Christian Delius
Als die Bücher noch geholfen haben
Biografische Skizzen
2012. 296 S. Zahlr. s/w Abb. 210 mm
Verlag/Jahr: ROWOHLT, BERLIN 2012
ISBN: 3-87134-735-3 (3871347353)
Neue ISBN: 978-3-87134-735-1 (9783871347351)
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Rote Jahre, poetische Zeiten, Aufbrüche ins Neue: Der Büchner-Preisträger Friedrich Christian Delius erinnert sich
Welches war der verrückteste Moment in der Literaturgeschichte seit 1945? Warum verliebte sich ein junger deutscher Autor in Susan Sontag? Wie veränderten die Schüsse der sechziger Jahre die Sprache? Wie spielte Rudi Dutschke Fußball? Warum klagte ein Konzern wie Siemens gegen eine Satire? Wie wurde Literatur durch die Berliner Mauer geschmuggelt? Seit fast fünf Jahrzehnten ist Friedrich Christian Delius Akteur und Beobachter des deutschen Geisteslebens. Schon mit einundzwanzig las er vor der Gruppe 47, wurde wenige Jahre später Lektor bei Wagenbach, dann bei Rotbuch. Er erlebte Sternstunden und Tiefpunkte der Linken sowie ihre Zerrissenheit angesichts des beginnenden RAF-Terrors. Mit seinen Romanen wurde er zum poetischen Chronisten deutscher Zustände - wobei er die Kunst stets gegen die Politik verteidigte. In seinem Erinnerungsband liefert Delius bestechende Deutungen der tiefen politischen Spaltungen von den Sechzigern bis zur Wendezeit, zeichnet Porträts von Weggefährten und Autoren wie Wolf Biermann, Heiner Müller oder Günter Kunert, Nicolas Born, Thomas Brasch oder Herta Müller und spricht über das Glück der Literatur. Ein ebenso persönliches wie eindrucksvolles Zeugnis einer Epoche.
Von Delius kann man nie sagen: Jetzt kenne ich ihn. Darin, in dieser Lust, diesem Mut zur Metamorphose, liegt seine originäre Qualität Katja Lange-Müller
Delius, Friedrich Christian
Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, in Hessen aufgewachsen, lebt seit 1963 in Berlin. Seine Werkausgabe im Rowohlt Taschenbuch Verlag umfasst derzeit achtzehn Bände. Friedrich Christian Delius wurde unter anderem mit dem Fontane- Preis, dem Joseph-Breitbach Preis und 2011 mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.