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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Susanne Schmetkamp

Respekt und Anerkennung


2012. 234 S. 23.3 cm
Verlag/Jahr: MENTIS-VERLAG 2012
ISBN: 3-89785-731-6 (3897857316)
Neue ISBN: 978-3-89785-731-5 (9783897857315)

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Ob es um den Kopftuchstreit geht oder um die Bedeutung von anständig bezahlter Arbeit, um die Pflichten gegenüber Armen oder um den Umgang mit Tieren und der Natur: ´Respekt´ und ´Anerkennung´ gehören zu den wichtigsten moralischen Begriffen unserer Zeit. In allen Fällen geht es grundlegend um die Frage, was Menschen einander und anderen Lebewesen moralisch schulden und warum. Allerdings ist in der philosophischen Diskussion vielfach unklar, was die Begriffe jeweils bedeuten und ob sie konzeptionell zusammenpassen. Es ist daher ein Anliegen dieses Buches, die Begriffe grundlegend zu klären, eine vermeintliche Konkurrenz aufzulösen und beide Prinzipien in eine Konzeption zu integrieren. Der erste Begriff ´Respekt´ ist dabei als ein basales normatives Prinzip zu verstehen, welches sich auf fundamentale moralische Ansprüche richtet, das heißt im Fall von Menschen auf ihren Anspruch, in ihrer Würde, ihrer Autonomie, ihrer Freiheit und ihren grundlegenden Interessen geachtet zu werden. Allein dies reicht aber für ein würdevolles und gutes Leben nicht aus: Der zweite Begriff der ´Anerkennung´ geht darüber hinaus und richtet sich auf konkrete Bedürfnisse und Leistungen. Berücksichtigt man dann noch die Wichtigkeit von verwandten moralischen Einstellungen wie Toleranz, Rücksicht und Mitgefühl, so entsteht ein anspruchsvolles multikriterielles Ethikmodell, welches adäquat auf die Herausforderungen unserer pluralen und multikulturellen Gesellschaften antwortet.
Susanne Schmetkamp, geb. 1977, studierte Philosophie, Germanistik und Italienisch in Bonn. Von 2003-2006 war sie Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs ´Globale Herausforderungen. Transnationale und transkulturelle Lösungswege´ an der Universität Tübingen. Promotion 2008 in Bonn, seit 2008 Oberassistentin am Lehrstuhl für Praktische Philosophie an der Universität Basel und seit vielen Jahren Kulturjournalistin für verschiedene Medien. Forschungsschwerpunkte: Normative Ethik, Politische Philosophie und Ästhetik