Neuerscheinungen 2012Stand: 2020-01-07 |
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
|
Herderstraße 10 10625 Berlin Tel.: 030 315 714 16 Fax 030 315 714 14 info@buchspektrum.de |
Franz Hohler
Schnäll i Chäller
Lieder, Gedichte, Texte
1. Aufl. 2012. 184 S. 180 mm
Verlag/Jahr: DER GESUNDE MENSCHENVERSAND 2012
ISBN: 3-905825-42-2 (3905825422)
Neue ISBN: 978-3-905825-42-8 (9783905825428)
Preis und Lieferzeit: Bitte klicken
Franz Hohler war von jeher Autor und Musiker in einem, auch in seinem Schreiben: ein Sprachmusiker eben. Und er hat beim Erproben und Erkunden der sprachlichen Klänge und Rhythmen immer wieder auch auf die in der Schweiz gesprochene Sprache, die Mundart, zurückgegriffen. Die "edition spoken script" präsentiert eine Auswahl an Mundarttexten, die Franz Hohler im Lauf der Zeit aus verschiedenen Anlässen publiziert oder vorgetragen hat. In diesen Mundarttexten zeigt sich besonders deutlich, was bei diesem Autor in der Literatur immer Vorrang hatte: die Expermentierfreude, die darauf aus ist, die Spielräume des Denkens und der Sprache zu erweitern.
Die versammelten Texte lassen neben der besonderen klanglichen Farbigkeit der Mundart auch deren Fähigkeit zum lakonisch pointierten Ausdruck und zur unmittelbaren sinnlichen und emotionalen Anrede des Publikums erkennen. Mit Genuss entdeckt dieses, dass es beim Lesen auch das hören kann, was es in Buchstaben vor sich hat. Weit entfernt von jeder Schweizertümelei, zeigt Franz Hohler in seinen Mundartgedichten und -reden sowie in seinen Mundart-Nachdichtungen klassischer Texte aus der Antike und der Gegenwart zudem, dass der Dialekt auch eine Weltsprache werden kann: eine Sprache, die sich im Ausdruck von menschen- und völkerverbindender Erfahrungen und Träumen bewährt. Und die dabei auch keine Trennung von angeblich hoch- und tiefstehenden Künsten und Darbietungsweisen kennt.
Franz Hohler, geboren 1943, lebt als Schriftsteller in Zürich und gehört zu den bedeutendsten Erzählern der Schweiz. Zahlreiche Preise, unter anderem Salzburger Stier für das Lebenswerk (2008), Kunstpreis der Stadt Zürich (2005), Gesamtwerkspreis der Schweizerischen Schillerstiftung (1991).