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Stand: 2020-01-07
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Anette Grube, Mordecai Richler (Beteiligte)

Wie Barney es sieht


Roman. Mit Fussnoten u. e. Nachw. v. Michael Panofsky
Übersetzung: Grube, Anette
2012. 464 S. 21,5 cm
Verlag/Jahr: LIEBESKIND 2012
ISBN: 3-935890-97-4 (3935890974)
Neue ISBN: 978-3-935890-97-7 (9783935890977)

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"Die meisten Menschen, die ich kenne, kann ich nicht ausstehen, aber keinen so wenig wie den ehrenwerten Barney Panofsky" - sagt Barney Panofsky. Endlich ist Mordecai Richlers legendäre Romanfigur wieder da, so boshaft und humorvoll wie eh und je.
In seinem Leben hat Barney Panofsky ausgiebig gesoffen, mit der Produktion schlechter Seifenopern ein kleines Vermögen verdient und drei Frauen geehelicht. Seine erste Ehefrau, Malerin, Dichterin, Nymphomanin und Kleptomanin, lernt er in Paris kennen. Die zweite Mrs. Panofsky, aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammend, heiratet er, um seine Schuldgefühle gegenüber seiner ersten Frau zu beruhigen. Und in seine dritte Frau verliebt sich Barney auf seiner eigenen Hochzeit mit Nummer zwei Nummer drei hält es immerhin 30 Ehejahre mit Panofsky aus, dann gibt sie ihm den Laufpass. Und zu allem Überfluss wird Barney verdächtigt, für den Tod seines besten Freundes verantwortlich zu sein, der eine Affäre mit der zweiten Mrs. Panofsky hatte. Um reinen Tisch zu machen, schickt Barney sich an, seine Memoiren zu schreiben. Da jedoch die "wahre Geschichte seines vergeudeten Lebens" vor falschen Angaben nur so strotzt, wird der Bericht von seinem pedantischen Sohn mittels Fußnoten korrigiert. Denn Barney Panofsky ist nicht nur ein hemmungsloser Schwadroneur mit dem Hang zur Übertreibung, auch sein Erinnerungsvermögen hat erschreckend nachgelassen.
Mordecai Richler, als Sohn eines Schrotthändlers 1931 in Montreal geboren, ist einer der meistgelesenen Gegenwartsautoren Kanadas. Nach einem abgebrochenen Literaturstudium lebte er einige Jahre als freier Schriftsteller und Kolumnist in Paris, bevor er sich in London niederließ. Anfang der siebziger Jahre kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 2001 lebte. Zu seinen bekanntesten Werken zählen ´Die Lehrjahre des Duddy Kravitz´ und ´Der Traum des Jakob Hersch´. Mordecai Richler wurde gleich zwei Mal mit dem renommierten Commonwealth Writers´ Prize ausgezeichnet, 1990 für ´Solomon Gursky war hier´ und 1998 für ´Wie Barney es sieht´.