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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Kerstin Groeper

Die Feder folgt dem Wind


Eine weiße Frau bei den Sioux. Historischer Roman
2012. 520 S. 22 cm
Verlag/Jahr: TRAUMFÄNGER 2012
ISBN: 3-941485-03-2 (3941485032) / 3-941485-15-6 (3941485156)
Neue ISBN: 978-3-941485-03-7 (9783941485037) / 978-3-941485-15-0 (9783941485150)

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Die Familie Bruckner lebt ein bescheidenes, aber durchaus zufriedenes Leben in Deutschland. So folgt Theresa ihrem Mann mit eher gemischten Gefühlen, als dieser 1863 nach Amerika auswandert. Nach dem Massaker an einem friedlichen Cheyennedorf am Sand-Creek durch weiße Soldaten überfallen die nach Rache sinnenden Cheyenne und verbündeten Lakota die abgelegene Farm der deutschen Familie. Schrecklich bemalte Indianer zerren Theresa aus dem Haus und entführen sie in eine Welt, die ihr völlig unbekannt und bedrohlich erscheint. Gestrandet in einem fortwährenden Alptraum, lehnt sie jede Annäherung ab und weigert sich die andere Sprache zu lernen. Auch Wakinyan-gleschka, der Mann, der sie eher aus Mitleid vor der Rache der Cheyenne bewahrt hat, weiß nichts mit der Frau anzufangen. In seinen Augen ist sie dumm und ungebildet, kaum in der Lage ein Tipi zu führen oder ihn im Bett zu erfreuen. Doch dann erreicht der Krieg der weißen Soldaten das Dorf der Brulé-Lakota, mit einer Brutalität, die Theresas Leben für immer verändern wird...Basierend auf wahren Begebenheiten beschreibt das Buch diese Geschichte abwechselnd aus dem Blickwinkel von Theresa und Wakinyan-gleschka.
Theresa drückte sich an die kalte Wand, suchte mit flackernden Augen nach einer Möglichkeit zur Flucht. Überall standen diese grässlich bemalten Indianer und starrten sie mit teuflischen Augen an. Warum erwachte sie nicht aus diesem Alptraum? Sonst waren es immer nur Geschichten von anderen, denen so etwas passierte! Schauergeschichten, die man sich unter vorgehaltener Hand nach der Kirche erzählte und die einem einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließen. Doch nun befand sie sich selbst in der Gewalt dieser Wilden, war ihnen wehrlos ausgeliefert. Der plötzliche Schmerz hatte ihr den Atem genommen, so brutal, so unschicklich, ohne dass jemand kam und ihr half. Die Gesichter und Stimmen verschwammen zu einem unwirklichen Bild, bemalte Fratzen, die für sie keine Bedeutung hatten. Es würde nicht aufhören! Niemand würde das Buch zuschlagen und die Geschichte beenden! Sie würde hier sterben!
Kerstin Groeper, als Tochter des Schriftstellers Klaus Gröper in Berlin geboren. Sie studierte Sozialpädagogik und setzte sich für verschiedene soziale Projekte ein. Im Mittelpunkt steht dabei ihr Einsatz gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. In Kontakt mit nordamerikanischen Indianern endeckte sie ihre Liebe zur indianischen Kultur. Sie spricht Lakota, die Sprache der Teton-Sioux, und ist aktives Mitglied einer Vereinigung, die sich der Unterstützung zum Fortbestehen der Sprache der Teton-Sioux widmet. In Deutschland führt sie Fachvorträge und Seminare zum Thema ´Kultur der Indianer´ durch, unter anderem als Gastdozentin in der Fachakademie in München. Kerstin Groeper arbeitet als Journalistin für verschiedene Zeitschriften und schreibt Artikel zum Thema Indianer u.a. für das renommierte Magazin für Amerikanistik. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München.