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Neuerscheinungen 2012

Stand: 2020-01-07
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Karl Hafner, Matthias Junge, Adele Nebl, Christine Rädlinger, Stadtarchiv München (Beteiligte)

Geschichte der Isar in München, m. 1 DVD-ROM


Herausgegeben von Stadtarchiv München; Mitarbeit: Hafner, Karl; Junge, Matthias; Nebl, Adele
1. Aufl. 2012. 312 S. 381 großformatige Abbildungen in Farbe, 3 Beilagen: ; Die Isar von Thalkirchen bi
Verlag/Jahr: SCHIERMEIER 2012
ISBN: 3-943866-11-4 (3943866114)
Neue ISBN: 978-3-943866-11-7 (9783943866117)

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Wasserbau für die StadtIm August 2011 fanden die umfangreichen Arbeiten zurRenaturierung der Isar im Münchner Stadtgebiet ihrenAbschluss. Diese unter dem Projektbegriff "IsarPlan"durchgeführte Umstrukturierung des Flussbetts bietetAnlass genug für eine Rückschau auf die Bemühungender Münchner um "ihre" Isar.Handelsweg IsarSchon seit der Stadtgründung wurden ständig umfangreicheArbeiten am Flussbett durchgeführt, um denFluss als Wasserstraße befahrbar und Isarwasser alsEnergielieferant verfügbar zu machen. Diese Maßnahmenlagen im Mittelalter bis in die frühe Neuzeit imVerantwortungsbereich der Stadt und wurden erst im19. Jahrhundert in einzelnen Abschnitten vom Hof bzw.staatlichen Stellen übernommen.HochwasserschutzDie Versuche des Umlenkens ganzer Isararme wurdennicht selten vom nächsten schweren Hochwasserwieder zunichte gemacht. Zum Schutz der Menschenvor den häufigen Überschwemmungen ganzer Stadtteilebei gleichzeitiger Nutzung der Wasserenergiearbeiteten Münchner Wasserbauer schließlich an derReduzierung vieler einzelner Flussarme auf ein einziges,deutlich verengtes Isarbett.EnergiegewinnungWährend seit dem 16. Jahrhundert nur einzelne Flussabschnittemit baulichen Maßnahmen verändertwurden, fand mit Beginn des 19. Jahrhunderts einesystematische Regulierung des Flusses innerhalb derStadtgrenzen statt mit dem Ziel, die wirtschaftlicheNutzung und den Hochwasserschutz zu optimieren.Die für die Kanalisierung der Isar und zum Schutz vorHochwasser angelegten Wehre und Dämme vergrößertendabei auch das Münchner Stadtgebiet; es entstandendie Isarinseln und neue Stadtteile.Neue Kraf twerke contra ErholungsgebietDie technischen Möglichkeiten der Stromübertragunggaben schließlich den Ausschlag für den Bau desIsarkanalsund von insgesamt fünf Kraftwerken.Der ursprüngliche Wildfluss Isar erhielt damit für langeZeit das Bild eines weitgehend kanalisierten Flusses.Gleichzeitig veränderte sich aber auch die Wahrnehmungder Münchner für ihren Fluss, es entwickelte sichein romantisches Isarbild. Einzelne Flussabschnittewurden im Stadtbereich zu Grünanlagen, der Bau derIsartalbahn schuf die Voraussetzungen für das Isartalals Erholungsgebiet der Münchner. Mit der wachsendenBedeutung der Isar als Erholungsraum kam der Wunschauf nach einer natürlichen Flusslandschaft, die manso erfolgreich verdrängt hatte.Die Geschichte von Stadt und FlussDie Historikerin Dr. Christine Rädlinger beschreibt inacht Zeitphasen die chronologische Entwicklung desFlusslaufs im Stadtgebiet, die wechselnden planerischenAbsichten und technischen Möglichkeiten sowiedie gesellschaftlichen Interessen. Ergänzende Textezur letzten Umbauphase der Renaturierung stammenvon Karl Hafner, dem ehemaligen Leiter des WasserwirtschaftsamtesMünchen sowie vom BiologenMatthias Junge und der Landespflegerin Adele Nebl.Ein Standardwerk für München-LiebhaberDas Buch ist reich bebildert mit Ansichten des Flusslaufsin den unterschiedlichen Zeitepochen, zahlreichenPlanunterlagen und umfangreichem Bildmaterial.Ein umfassendes Glossar mit Erläuterungen der technischenBegriffe und weiteren thematischen Kartenergänzt den Hauptteil. Als Beilage wird das Buch einekartographische Darstellung der Isar im Stadtgebiet ausden Jahren 1800/1802 erhalten und eine DVD mit einerfilmischen Dokumentation der Renaturierungsarbeiten.
Dr. Christine Rädlinger ist freie Historikerin in München. Von ihr stammen zahlreiche Publikationen zu Themen der Münchner Stadtgeschichte, vor allem zur Stadtentwicklung. Dazu gehören Veröffentlichungen zu den Münchner Stadtbächen, den Brücken und zur Lokalbaukommission, außerdem zur Münchner Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG.