Arnulf von Scheliha liefert eine Gesamtdarstellung der Politischen Ethik im deutschen Protestantismus. Auf der Basis eines handlungstheoretischen Politikbegriffs legt er im historischen Teil die Geschichte der Politischen Ethik von der Reformationszeit bis zur EKD-Demokratiedenkschrift dar. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den Entwürfen des theologischen Liberalismus. Die auf die Gegenwart bezogene Prinzipienlehre entfaltet den Begriff der christlichen Freiheit in einer Pflichten-, Güter- und Tugendlehre und erörtert seine Bedeutung für das politische Handeln in der Zivilgesellschaft und im modernen Mehr-Ebenen-Staat. Im abschließenden Teil greift der Autor wichtige Themen des gegenwärtigen politischen Diskurses auf und konkretisiert die Reichweite des hier vertretenen Ansatzes an den Beispielen "Ächtung von Gewalt und Stiftung von gerechtem Frieden", "Europa" und "Good Governance".