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Stand: 2020-01-07
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Kurt Bayertz

Der aufrechte Gang


Eine Geschichte des anthropologischen Denkens. Ausgezeichnet mit dem Tractatus, Essaypreis des Philosophicum Lech 2013
2. Aufl. 2013. 415 S. mit 11 Abbildungen. 217 mm
Verlag/Jahr: BECK 2013
ISBN: 3-406-63848-1 (3406638481)
Neue ISBN: 978-3-406-63848-0 (9783406638480)

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Dass wir auf zwei Beinen gehen, halten wir für selbstverständlich, und doch ist der Mensch eines der ganz wenigen Lebewesen, die dazu in der Lage sind. In seinem glänzend geschriebenen Opus Magnum führt Kurt Bayertz den Leser zu nichts weniger als der Frage, was Menschsein bedeutet. Was macht den Menschen zum Menschen? Was erhebt ihn - im wahrsten Sinne des Wortes - über alle anderen Lebewesen? Was beschert ihm seine Sonderstellung, Hochmut und Rückenprobleme inklusive? Bayertz hat das Denkmotiv des "aufrechten Ganges" durch zweieinhalbtausend Jahre Geistesgeschichte verfolgt, von Ovid, in dessen Schöpfungsgeschichte der "rohe, ausdruckslose Erdenkloß" durch seine Aufrichtung erst menschlich wird, über die "aufrecht kriechenden Maschinen" bei La Mettrie, die trotz all ihrer Bemühungen stets "nur Tiere" bleiben, bis hin zum Appell an den "aufrechten Gang" im November 1989 in der DDR. Die Körperhaltung bestimmt stark das menschliche Selbstbild und findet in der Politik bis heute ihren Ausdruck im "aufrechten" Menschen als Metapher und Symbol für ein würdiges Leben.
Vorwort

Zur Zitierweise

Erster Teil

Aufrechte Himmelsbetrachter

1. Die Wendung nach innen

2. Hier ist Platons Mensch!

3. Eine hartnäckige Anmutung

4. Der Mikrokosmos

5. Aufgaben eines göttlichen Wesens

6. Himmlische Schauspiele

Zweiter Teil

Verkrümmte Ebenbilder

7. Biblische Marginalisierung

8. Import eines heidnischen Topos

9. Ein Standbild Gottes

10. Die große Verkrümmung

11. Das Schicksal der Schlange (Exkurs)

12. Wegweiser zur Erlösung

13. Und nach dem Tod?

Dritter Teil

Aufrecht kriechende Maschinen

14. Geburt eines sterblichen Gottes

15. Einbruch der Kontingenz

16. Mechanik des Gehens

17. Die quadrupedische Bedrohung

18. Auftritt des natürlichen Menschen

19. Die nachtheilige Mode, zweyfüßig zu sein

20. Ein Versöhnungsversuch

21. Evolution der Bipedie

22. Der Wille zur Selbstaufrichtung

23. Postkosmologische Verunsicherung

Vierter Teil

Freihändige Kulturwesen

24. Das absolute Werkzeug

25. Gehen und Sprechen

26. Das Kapitel vom Sex

27. Soziale Auf- und Abrichtung

28. Kein Accessoire des eigentlichen Menschen

29. Von der Metaphysik zur Metaphorik

Anhang

Anmerkungen

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Personenregister

Sachregister
"Eine umfassende und faszinierende Geschichte des abendländischen Denkens durch das Prisma des Gehens."
Catherine Newmark, Philosophie Magazin Sonderausgabe, 6/2018