Neuerscheinungen 2013Stand: 2020-01-07 |
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Przemyslaw Nowak
Friede mit der Kirche
Bernhard Poschmann (1878-1955) und seine dogmengeschichtlichen Forschungen zum Bußsakrament. Dissertationsschrift
2013. 306 S. 7 s/w-Abb. 24 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2013
ISBN: 3-412-21095-1 (3412210951)
Neue ISBN: 978-3-412-21095-3 (9783412210953)
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Das Thema dieses Buches und die darin beschriebenen Wirklichkeiten liegen auf den ersten Blick weit ab von der kirchlichen Realität in Mittel- und Westeuropa. Sich mit der "ekklesialen Dimension der Buße" und einem ihrer prominentesten "Wiederentdecker", dem ermländischen Theologen Bernhard Poschmann (1878-1955) zu beschäftigen, hat unstreitig etwas Unzeitgemäßes an sich. Dass aber Schuld und Versagen, sofern sie überhaupt noch als den Einzelnen betreffende Wirklichkeiten anerkannt werden, auch noch mit einer "der Kirche" übertragenen Vergebungsvollmacht zu tun haben sollen, stößt selbst innerkirchlich kaum noch auf Verständnis. Das Buch bietet neben der Erörterung dieser Dimension der Buße zugleich eine erste deutschsprachige Gesamtwürdigung vom Leben und Werk Bernhard Poschmanns.
Vorwort des Herausgebers
Vorwort des Verfassers
Einleitung
ERSTES KAPITEL
Leben und Werk von Bernhard Poschmann
1.1 Das Leben von Bernhard Poschmann
1.1.1 Heinrikau und Braunsberg (1878-1928)
1.1.2 Breslau (1928-1945/46)
1.1.3 "Von der Beichte befreien". Der "Fall" Joseph Wittig als Kontext der Studien Poschmanns zur Bußgeschichte
1.1.4 Münster (1945/46-1955)
1.2 Das wissenschaftliche Werk und die Grundgedanken Poschmanns
1.2.1 Der historisch-theologische Kontext
1.2.2 Die Publikationen Poschmanns
1.3 Zusammenfassung
ZWEITES KAPITEL
Poschmanns Verständnis von Theologie und Dogmengeschichtsschreibung
2.1 Der historisch-theologische Kontext der Arbeit Poschmanns
2.2 Bernhard Poschmann als Dogmenhistoriker
2.3 Poschmanns Theologie-Verständnis
2.4 Poschmanns historisch-theologische und praktische Vorbehalte gegenüber der Definition der Assumptio
2.5 Poschmanns (implizite) Theorie der Dogmenentwicklung
2.6 Poschmanns Methode
2.7 Zusammenfassung
DRITTES KAPITEL
Poschmanns Wiederentdeckung der ekklesialen Dimension der Buße
3.1 Pax cum Ecclesia als die vergessene Wahrheit - Der Anstoß durch Bartolomé Xiberta
3.2 Über das Verhältnis von paenitentia prima und paenitentia secunda
3.3 Der kirchliche Charakter der altchristlichen Buße
3.3.1 Der sozial-ekklesiale Aspekt der Sünden und ihre Kategorien
3.3.1.1 Das Wesen der Sünde als Mangel an Liebe
3.3.1.2 Die Todsünde als Bruch mit Gott
3.3.1.3 Die Kritik Poschmanns an der tertullianischen Theorie der Sündentrias
3.3.1.4 Peccata quotidiana - alltägliche Sünden
3.3.2 Exkommunikation als liturgische und dogmatische Prozedur der altchristlichen Buße
3.3.2.1 Die Rolle der kirchlichen Vorsteher und der Ortskirche im Bußverfahren
3.3.2.2 Das altchristliche Exkommunikationsverständnis
3.3.2.3 Die Auseinandersetzung Poschmanns mit Karl Adam in Bezug auf die geheime Privatbuße bei Augustinus
3.3.3 Bekenntnis und Handauflegung in der altkirchlichen Bußpraxis
3.3.4 Der Zeitraum der Buße und der Platz der Büßer
3.3.5 Die Bußstufen und der Rekonziliationsakt
3.4 Der Ablass - die außersakramentale Form der kirchlichen Unterstützung des Büßers
3.5 Zusammenfassung
VIERTES KAPITEL
Die Rezeption der Erkenntnisse Poschmanns
4.1 Die kirchliche Perspektive des Bußsakramentes in der zeitgenössischen Bußtheologie
4.1.1 Karl Rahner und seine spekulative Reflexion über den ekklesialen Aspekt des Bußsakramentes
4.1.2 Herbert Vorgrimler und die neue Auflage der Bußgeschichte im Handbuch der Dogmengeschichte
4.2 Die Rezeption der drei theologischen Grundlinien Poschmanns
4.2.1 Die Ablehnung der Tauftheorie
4.2.2 Die Wiederentdeckung des kirchlichen Faktors der Buße
4.2.3 Die Ablassinterpretation
4.3 Zusammenfassung
FÜNFTES KAPITEL
Kritik und bleibender Ertrag
5.1 Ingrid Goldhahn-Müller und ihre Kritik der Kontinuität in der Entwicklung der Buße
5.2 Die in den theologischen Zeitschriften veröffentlichten Rezensionen zu Werken und Aufsätzen Poschmanns
5.3 Die Skizze der vorkonziliaren Ekklesiologie und ihre Bedeutung für das Sakramentenverständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils
5.3.1 Die Entdeckung und die Kritik des Leib-Christi-Begriffes
5.3.2 Der Weg zur Entstehung der Formulierung: Die Kirche ist (gleichsam) Sakrament (LG 1)
5.4 Buße und sakramentales Kirchenverständnis in Lumen gentium und Presbyterorum ordinis
5.4.1 Die trinitarische Grundlegung des Mysteriums Kirche
5.4.2 Die gott-menschliche Einheit der Kirche und die Realität der Sünde
5.4.3 Die konziliaren Aussagen: simul reconciliantur cum Ecclesia, quam peccando vulneraverunt und Sacramento Poenitentiae peccatores cum Deo et Ecclesia reconciliant
5.5 Das ekklesiale Moment im Ordo Paenitentiae (1973)
5.6 Die soziale und ekklesiale Natur der Sünde und ihrer Vergebung nach dem Apostolischen Schreiben Reconciliatio et Paenitentia (1984)
5.7 Individuelle und soziale Aspekte in der gegenwärtigen Diskussion um Beichte und Bußgottesdienst
5.8 Zus